Exemplare aus Österreich eingewandert

Der Fischotter ist zurück in den italienischen Alpen

Freitag, 15. März 2024 | 07:10 Uhr

Von: apa

Der Fischotter ist in die italienischen Alpen zurückgekehrt, in Regionen, aus denen er jahrzehntelang verschwunden war, wie Friaul-Julisch Venetien, Venetien, Trentino-Südtirol, Lombardei und Ligurien. Zu den Faktoren, die die Rückkehr des Fischotters in Norditalien begünstigt haben, gehört das Vordringen von Exemplaren aus Österreich, Slowenien und Frankreich, berichtete der Umweltschutzverband WWF am Donnerstag.

Die derzeitige Schätzung der Fischotterpopulation in Italien beläuft sich auf 800 bis 1.000 Exemplare, eine Zahl, die noch weit unter der Mindestgrenze von 4.000 bis 5.000 liegt, geht aus einem Projekt hervor, das vom WWF Italien in Zusammenarbeit mit der Universität Molise gefördert und finanziert wird.

Ein Forscherteam durchkämmte Hunderte von Kilometern entlang von 35 Flussgebieten in Italien während einer rund 18-monatigen Untersuchung, bei der es nach Spuren der Anwesenheit der Fischotter suchte und Bilder von Videofallen beobachtete. In Mittelitalien ist diese Tierart in Latium und den Marken wieder aufgetaucht. Hinzu kommen Exemplare, die in den süditalienischen Regionen Kampanien und Basilikata sowie in Apulien, Kalabrien, den Abruzzen und Molise beheimatet sind und sich im Laufe der Zeit erhalten haben.

Eine der Hypothesen, die untersucht wird, ist die Möglichkeit, dass der Fischotter auch das Meer nutzt, um sich von einem Becken zum anderen auf der Halbinsel zu bewegen. Es gibt nämlich immer häufiger Berichte über Exemplare, die Häfen aufsuchen, in der Nähe von Stränden schwimmen oder in der Nähe von Inseln gesichtet werden. Das Vorhandensein von Schutzgebieten, die in den vergangenen Jahren eingerichtet wurden, darunter zahlreiche WWF-Oasen, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Rückkehr der Fischotter.

Bezirk: Bozen