Von: mk
Bozen – Mehr als die Hälfte aller 15-Jährigen in Südtirol haben Prüfungsängste. 62,2 Prozent der Schüler fürchten sich vor schlechten Noten. Dies geht aus einer Untersuchung der letzten Pisa-Studie durch die OSCD hervor, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Eine Gruppe von Südtiroler Psychologen kommt nun zum Schluss: Nur durch vernetzte Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Sozialpädagogen und Psychologen können Lösungen gefunden werden.
Gleichzeitig gehen die Psychologen davon aus, dass sich psychische Probleme häufen werden. In Südtirol leiden die Jugendlichen am meisten unter Schulstress. Trotz Vorbereitung seien sie vor Tests ängstlich.
Laut den Psychologen würden die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, wie wichtig es sei, schon im Kindes- und Jugendalter Ursachen für eine psychologische Störung zu ermitteln, um gleich eingreifen zu können.
Die Angst hänge sicherlich auch von der Beziehung ab, die die Schüler zur Lehrperson haben. Auch Lehrpersonen sind überzeugt, dass dieses Problem immer häufiger auftrete und sogar schon in der Grundschule festgestellt werden könne. Gerade weil sich diese Fälle häufen, müsse man rechtzeitig die Kinder unterstützen, betonen die Psychologen.
Auch Lehrer und Eltern seien oft überfordert und würden sich Hilfe wünschen. Professionelle Hilfe sei für Jugendliche vermehrt auch beim Thema Internetabhängigkeit nötig. Kinder und Jugendliche sind hierzulande im Schnitt täglich fast 165 Minuten online. Falls sie keine Verbindung ins Netz haben, geben viele an, sich schlecht zu fühlen.
Laut den Psychologen schreien die Schüler regelrecht nach Hilfe und Unterstützung. Deshalb sei es wichtig, dass Lehrpersonen, Sozialpädagogen und Schulpsychologen eng zusammenarbeiten. „Eben auch oder gerade um ein Ausarten zu vermeiden, ist es sinnvoll, an den Schulen direkt Schulpsychologen einzusetzen, damit sie direkt eingreifen können“, kommt die Gruppe der Psychologen laut „Dolomiten“ zum Schluss.