Von: luk
Bozen – Temperaturen und Niederschlagsmengen in diesem heute zu Ende gehenden Sommer lagen über dem langjährigen Durchschnitt, fasst das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung zusammen.
Dieser ausklingende Sommer war in ganz Südtirol zu warm, die Temperaturen lagen meist um ein Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt des Vergleichszeitraums 1991 bis 2020, legt Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz einen Rückblick dar: Dazu beigetragen hat vor allem die längere Hitzewelle in der zweiten Augusthälfte, aber auch in den beiden anderen Sommermonaten Juni und Juli war es etwas zu warm.
Höchste und niedrigste Temperatur dieses Sommers
Die höchste und die niedrigste Temperatur dieses Sommers wurden beide im August gemessen: am heißesten war es am 23. August in Bozen mit 37,3 Grad; am kühlsten war es hingegen am 8. August in Sexten mit 1,3 Grad Celsius.
Niederschlagsmengen etwas über dem Durchschnitt
Die Niederschlagsmengen lagen im Großteil Südtirols etwas über dem Durchschnitt, vor allem durch die vielen Gewitter im Juli und durch das Starkregenereignis, das in der Nacht von Sonntag (27. August) auf Montag begonnen hat und am Dienstag langsam abgezogen ist.
30 Prozent mehr Regen im Vinschgau und im Eisacktal
Südtirolweit am wenigsten geregnet hat es in Meran, hier sind die Regenmengen lediglich durchschnittlich, während es im Vinschgau und im Eisacktal um 30 Prozent mehr geregnet hat als üblich.
Hitzewellen, Unwetterereignisse, Hagel, Hochwasser
In diesem Sommer gab es insgesamt drei Hitzewellen, die alle von Unwetterereignissen beendet wurden. Am 11. Juli zog ein ungewöhnlich heftiges Gewitter über das Sarntal und das Eisacktal. Dabei fiel der größte jemals in Südtirol dokumentierte Hagel mit bis zu neun Zentimeter großen Hagelkörnern.
Eine Woche später, am 18. Juli, zog eine Gewitterlinie übers Land mit Sturmböen, die vereinzelt Schäden an Dächern verursachten. Die letzte und größte Hitzewelle im August wurde durch ein Hochwasserereignis beendet, die größten Niederschlagsmengen von über 100 Liter pro Quadratmeter wurden dabei im Westen und Norden Südtirols verzeichnet. In den Sommermonaten wurden in ganz Südtirol 29.000 Blitze registriert.
Wie geht es weiter?
Morgen beginnt der meteorologische Herbst mit einem nach Auflösung morgendlicher Hochnebel sehr sonnigen Tag. Nach Hochnebelfeldern scheint auch am Samstag verbreitet die Sonne, die Temperaturen steigen an. Am Sonntag geht es überwiegend sonnig und warm weiter. Auch am Montag setzt sich das spätsommerliche Wetter fort.
Täglich aktualisierte Klimadiagramme
Die Angaben zu den Temperaturen und den Niederschlagsmengen für Bozen, Auer, Meran, Schlanders, Brixen, Sterzing, Bruneck und Toblach können den Klimadiagrammen entnommen werden: Diese werden unter Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol täglich aktualisiert und zeigen auf, ob die aktuellen Daten über oder unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Daten der 95 Wetterstationen in Echtzeit
Das Messnetz der Wetterstationen in Südtirol umfasst insgesamt 95 automatische Messstationen, davon stehen 58 Wetterstationen im Siedlungsraum und 37 auf den Bergen. Die Daten der einzelnen Wetterstationen können in Echtzeit abgelesen werden: von den Wetterstationen im Tal und den Wetterstationen am Berg.
Mit dem Niederschlagsradar werden die Niederschläge erfasst; die Bilder werden im Fünf-Minuten-Takt aktualisiert, die Farbe zeigt die Intensität an.
Wetterbericht online
Informationen über die allgemeine Wetterlage und die weitere Entwicklung des Wetters in Südtirol gibt es laufend aktualisiert im Onlineportal Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol.