Von: luk
Bozen/Rom – Der Staatsrat in Rom (das oberste Verwaltungsgericht) hat eine Klage gegen das Vergabeverfahren für die Arbeiten am Noi Techpark in Bruneck angenommen und die Autonome Provinz Bozen, vertreten durch die Noi AG, zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von über 695.000 Euro verurteilt.
Die Klage gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Bozen aus dem Jahr 2020 wurde von der Unionbau AG eingereicht, die durch die Anwälte Gerhard Brandstätter und Andreas Widmann vertreten wurde, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Das Verwaltungsgericht Bozen hatte die Klage einer anderen Baufirma aus St. Lorenzen, die bei der Vergabe der Arbeiten den zweiten Platz belegte, gegen die Firma Unionbau aus Sand in Taufers, die mit dem Bau der Gebäudeteile des Technologieparks Noi Techpark beauftragt wurde, angenommen. Die Klage wurde unter anderem damit begründet, dass Unionbau einen Bauleiter benannt hatte, der nach Ansicht der Kläger nicht die erforderlichen Qualifikationen besaß.
Die Arbeiten wurden dann am 23. September 2020 der anderen Baufirma zugesprochen und schließlich dieses Jahr abgeschlossen. Die Unionbau forderte in der Berufung angemessene Entschädigung.
Der Staatsrat hat die Klage daher “beschränkt auf die Forderung nach Schadensersatz in Höhe des Äquivalents” angenommen. Das Gericht verurteilt die Auftragsvergabestelle zur Zahlung von 695.808,65 Euro zuzüglich Zinsen zugunsten der appellierenden Partei (Unionbau AG) und zur Zahlung der Gerichtskosten.