18 Passagiere an Bord

Der Straßenpolizei bleibt bei Buskontrolle die Spucke weg

Sonntag, 21. April 2024 | 12:46 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Straßenpolizei hat am Freitag bei der Autobahnmautstelle in Bozen Süd den Bus eines Südtiroler Transportunternehmens im öffentlichen Nahverkehr aufgehalten. Im Fahrzeug, das auf einer außerstädtischen Route aus dem Unterland in Richtung Bozen gekommen war, hielten sich 18 Passagiere auf. Bei der Kontrolle der Zulassungsbescheinigung staunten die Ordnungshüter nicht schlecht.

Die Fahrzeugrevision war überfällig. Obwohl der Bus eine neue Kenntafel besaß, hatte er bereits über ein Million gefahrene Kilometer auf dem Buckel. Doch damit nicht genug: Nachdem die Polizei die Passagiere zum Aussteigen aufgefordert hatte, wurde der Bus zur Landesprüfstelle in der Industriezone von Bozen gebracht.

Dort wurden zahlreiche Anomalien festgestellt – unter anderem bei den Scheinwerfern, der Anzeigetafel und bei den Bremsen. Gerade wegen Letzerem hat die Straßenpolizei beschlossen, die Zulassungsbescheinigung aufgrund schwerer technischer Mängel aufzuheben.

Eine Streife der Kriminalpolizei in Zivil wurde außerdem hinzugezogen, um die Fahrerlaubnis des jungen Chauffeurs afrikanischer Herkunft mit regulärer Aufenthaltsgenehmigung zu überprüfen. Dabei stellte sich heraus, dass der vorgezeigte polnische Führerschein gefälscht war. Deshalb wurde er bei der Bozner Staatsanwaltschaft wegen Verwendung eines gefälschten Dokuments und wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt.

Gegen den Lenker und das Transportunternehmen wurden außerdem rund ein Dutzend Bußgeldbescheide wegen verschiedener Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung ausgestellt. Grund dafür sind untaugliche Vorrichtungen und unvorsichtiger Umgang mit dem Fahrzeug. Der Bus wurde für drei Monate stillgelegt – mit der Auflage, die festgestellten technischen Mängel zu beheben.

Bezirk: Bozen