Lattenzaun war kein Schutz

Der Wolf hat in Taufers erneut zugeschlagen

Montag, 28. August 2017 | 09:41 Uhr

Von: mk

Taufers – Fast täglich gibt es derzeit Meldungen aus der Gemeinde Taufers über Wolfrisse. Ein nur wenige Stunde altes Lamm, das sich mit rund 20 Muttertieren und Lämmern in Turnauna etwas abseits des Dorfes befand, wurde am Sonntag tot aufgefunden, berichtet das Tagblatt Dolomiten.

Die Schafhalter aus Taufers hätten sich entschieden, ihre trächtigen Schafe und Muttertiere mit den Lämmern nicht weiter im Avignatal zu lassen, weil dort der Wolf bereits mehrmals zugeschlagen hatte, berichtet Gemeindereferent Luis Hellrigl.

Der Lattenzaun in Turnauna war offensichtlich kein Hindernis für den Wolf.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

BürgerUnion: „Landesregierung muss handeln“

Die BürgerUnion fordert die Landesregierung auf, sich für die Belange der Almwirtschaft und der Bergbauern im Bereich Schäden durch Bär und Wölfe einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass die Almen von den umherstreunenden Wölfen verschont bleiben. “Es ist unerheblich, ob den Bauern die finanziellen Schäden ersetz werden. Ausschlaggebend ist, dass ihre Arbeit zunichtegemacht und ihnen ihre Lebensgrundlage entrissen wird. Hier muss das Land einschreiten, die Wölfe müssen entnommen werden”, schreibt der Landwirtschaftssprecher der BürgerUnion, Xaver Schwienbacher in einer Ausendung.

Neben der Landwirtschaft würden neben den Landwirten auch die Tourismustreibenden durch die Wölfe, aber auch die Bären geschädigt. “Wer macht schon in Bergen Urlaub, in denen massenhaft Schafe von Wölfen gerissen werden und in denen man vor einem Bärenangriff nie sicher ist? Hier entsteht großer Schaden für Südtirols Tourismus, was am Ende unserer gesamten Wirtschaft schaden wird und wohl auch kaum zur Sicherung unserer Arbeitsplätze beitragen wird”, fügt der Wirtschaftssprecher der BürgerUnion, Dietmar Zwerger an.

Die BürgerUnion fordert die Landesregierung und den Leiter der Abteilung Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli auf, sich hinter die Südtiroler Land- und Gastwirte zu stellen. “Im Landtag sollen genaue Details zu den Vorfällen und den geplanten Gegenmaßnahmen in Erfahrung eingeholt werden. Aufgrund der Antworten werden wir dann die nächsten Schritte setzen”, schließen Schwienbacher und Zwerger die Aussendung der BürgerUnion.

 

Bezirk: Vinschgau