Von: luk
Atzwang – Auf der Brennerautobahn ist es am Montagabend zu Schreckmomenten gekommen. Bei Atzwang im Eisacktal zwischen Bozen und Klausen haben sich gegen 18.00 Uhr mehrere große Steinbrocken sowie Geröll vom Hang gelöst und sind in Richtung Autobahn gestürzt. Zwar konnten Steinschlagnetze und Leitplanken die größten Massen abfangen, dennoch sind Gesteinsmaterial und sogar Bäume auf die Autobahn gestürzt.
Aufgrund eines beim Kastelruther Tunnel auf die Autobahn abgegangenen Steinschlags wurden beide Spuren auf der Brennerautobahn zwischen Bozen und Klausen gegen 18.00 Uhr gesperrt. Auf beiden Fahrbahnen gab es kein Weiterkommen mehr.
Ein Deutscher [78] hatte Glück im Unglück: Sein Auto (Smart) prallte auf der Nordspur gegen einen Stein, der soeben abgegangen war. Dem Mann gelang es aber, sich in den Tunnel zu retten. Er zog sich leichte Verletzungen zu. Er wurde von den Rettungskräften des Weißen Kreuzes Klausen erstversorgt und in das Krankenhaus von Bozen gebracht.
Eine Fahrbahn wieder offen
Die ganze Nacht über haben Einsatzkräfte des Straßendienstes auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung Sicherung- und Aufräumarbeiten durchgeführt. Es wurde ein Gegenverkehrsbereich auf der Südspur eingerichtet. Die Nordspur der A22 wird hingegen noch mehrere Tage gesperrt bleiben, bis Hangsicherungsmaßnahmen ausgeführt wurden.
Heute Vormittag werden Geologen die Abbruchstelle untersuchen. Für Landesgeologe Volkmar Mair könnten die Temperaturschwankungen ein Grund sein für den Steinschlag. Gibt es einen Frost- und Tauwechsel, kann das gefrierende Wasser Gestein mit der Zeit “absprengen”.