Von: mk
Bozen – In Bozen sind Autoknacker unterwegs, die eine Vorliebe für Fahrzeuge des Typs BMW zu haben scheinen. Bereits im Dezember ist es zu ähnlichen Vorfällen gekommen, erst vor Kurzem haben die unbekannten Täter wieder zugeschlagen.
Gestohlen werden nicht die Autos selbst, sondern die Täter schlagen die Scheiben ein und entwenden spezielle Navigationsgeräte, Lenkräder und sogar die Ledersitze.
Die Ermittler vermuten, dass es sich nicht um übliche Kleinkriminelle handelt, die es auf Wertsachen in Autos abgesehen haben, sondern um Profis, die die Teile im Ausland am Schwarzmarkt dann weiter verkaufen.
Den rechtmäßigen Autobesitzern entstehen Schäden in der Höhe von mehreren 1.000 Euro. Medienberichten zufolge hat es in Bozen im Dezember mindestens vier Fälle gegeben.
Nun sind dieselben Täter oder Nachahmer offenbar wieder aktiv geworden. Vor Kurzem wurde ein BMW, der in Bozen in der Ischiastraße geparkt war, aufgebrochen. Der Besitzer, der den geplünderten Wagen am Montag vorfand, traute seinen Augen nicht.
Entwendet wurden die Steuerung, das Navigationsgerät, das Radio und sogar das Lenkrad. Auch in Städten wie Padua oder Mailand soll es in der Vergangenheit bereits zu ähnlichen Vorfällen gekommen sein.
Die Ermittler vermuten, dass die Banden die Diebstähle auf Bestellung durchführen – je nachdem, nach welchen Teilen Nachfrage am Schwarzmarkt besteht. Obwohl BMW elektronische Bestandteile über bestimmte Codes blockieren kann, sobald ein Diebstahl gemeldet wird, ist es den Tätern vermutlich möglich, diese Sicherung zu umgehen.
Die Polizei, die in dem Fall ermittelt, hat die Spurensicherung vorgenommen.