Von: mk
Bozen – Fünf Welpen und vier ausgewachsene Hunde, die derzeit im Tierheim in der Sill in Bozen untergebracht sind, hat die Finanzpolizei gerettet. Den Tieren fehlten die nötigen Gesundheitsbescheinigungen und sie wurden unverzollt über die Grenze geschmuggelt. Die Ermittlungen laufen derzeit noch, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Erst vor wenigen Wochen haben die Carabinieri in Reggio Emilia über 100 Welpen beschlagnahmt, die von Osteuropa nach Italien geschmuggelt worden waren, um mit Gewinn weiterverkauft zu werden. Obwohl die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben, laufen Vorgehensweise und Zielrichtung wohl auf dasselbe hinaus.
Die Bozner Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung in die Wege geleitet. Am 26. April hat die Finanzpolizei in der Nähe von Laas im Vinschgau auf der Staatsstraße mitten in der Nacht einen Lieferwagen mit russischer Kenntafel ausgemacht. Weil die Ermittler Verdacht schöpften, wurde das Fahrzeug aufgehalten.
Im Inneren des Wagens befanden sich drei Russen – sowie Käfige, in dem sich die Exemplare wertvoller Hunderassen befanden. Konkret handelte es sich um zwei französische Bulldoggen, einen Akita, einen Australian Shepherd, zwei Schäferhunde aus Zentalasien, einen Shetland Sheepdog, einen Chinesischen Schopfhund und um einen Dogo Argentino.
Als die Ermittler die Dokumente der Männer und die benötigten Unterlagen für die Tiere überprüften, stießen sie auf mehrere Ungereimtheiten – selbst die Anzahl der transportierten Hunde stimmte mit den Angaben nicht überein. Unregelmäßigkeiten wurden auch in Zusammenhang mit dem Mikrochip und den Impfungen gegen Tollwut festgestellt.
Derzeit ist es noch nicht gelungen, die interessierten Käufer der Tiere ausfindig zu machen. Die Ermittler rechnen mit einem Gewinn von rund 14.000 Euro, wären die Hunde tatsächlich verkauft worden.