Obdachlose Menschen springen auf die Fahrbahn

Die plötzliche Gefahr auf der Eisackufer-Straße

Sonntag, 04. Februar 2024 | 10:39 Uhr

Von: luk

Bozen – Das Gebiet rund um die Rombrücke und der Eisackufer-Straße in Bozen scheint nicht nur ein Verkehrs-Hotspot zu sein, sondern sich allmählich auch zu einem sozialen Brennpunkt zu entwickeln. Erst vor wenigen Tagen haben Stadtpolizei, Carabinieri und Zivilschutz ein Zeltlager geräumt, das sich unmittelbar neben der Auffahrt vom Kreisverkehr nach der Rombrücke zur Eisackufer-Straße befand. Zwei Tage dauerte die Aktion und noch immer ist das Gelände mit Müll übersät.

Die obdachlosen Bewohner des Zeltlagers wurden aufgefordert, sich Unterschlupf in einer der Notunterkünfte zu suchen. Doch wie aus der Vergangenheit gelernt, dürfte bald erneut irgendwo in der Stadt oder auch am gleichen Ort mit der Zeit ein neues illegales Lager mit fragwürdigen hygienischen Bedingungen entstehen.

Schon jetzt ist zwar dieses Lager geräumt, allerdings ist das Problem vor Ort längst nicht gelöst. Denn in dem Bereich zwischen Rom- und Reschenbrücke neben der Eisackufer-Straße und unterhalb der Autobahn halten sich auch nach der Operation der Behörden immer wieder Menschen auf, die nicht wissen, wohin. Auch gibt es vereinzelte Nachtlager, berichtet die Zeitung Alto Adige.

Diese Situation bringt es mit sich, dass auch der Verkehr auf der Eisackufer-Straße gefährdet wird. Zuletzt kam es immer wieder zu brenzligen Situation, weil Personen über die Leitplanken sprangen und die Umfahrungsstraße überquerten – teilweise ohne sich recht zu vergewissern, ob ein Auto kommt.

Bei der Stadtpolizei sind mehrere derartige Meldungen eingegangen. In einigen Fällen soll nur mit Glück niemand angefahren worden sein. Gerade in der Nacht kommt es vermehrt zu Überquerungen der für Fußgänger gesperrten Straße. Bei den Behörden weiß man Bescheid und man ist allarmiert. Die Kontrollen wurden verstärkt.

Bezirk: Bozen