Von: luk
Völs am Schlern – Auf Südtirols Wiesen und landwirtschaftlichen Flächen wurde in den vergangenen Tagen viel Gülle und Mist ausgebracht. Mancherorts meinten es die Bauern aber wohl zu gut.
Wozu überhaupt Gülle ausbringen?
Die Ausbringung von Gülle dient in erster Linie dazu, die Felder zu düngen. Gülle ist ein natürlicher Dünger, der wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält, die das Pflanzenwachstum fördern. Diese Nährstoffe sind für das Wachstum von Gras und anderen Futterpflanzen entscheidend, die dann als Nahrung für das Vieh dienen.
In Südtirol ist Grünland für die Viehzucht besonders wichtig, da es als Futtergrundlage dient. Gülle hilft, die Qualität und den Ertrag der Futterflächen zu verbessern, was für die Milchproduktion und andere Viehprodukte notwendig ist. Nachteil: Die Gülle verdrängt Gräser und Kräuter, die es gerne “mager” mögen.
Die Gülleausbringung ist allerdings reguliert, um eine Überdüngung und das Risiko von Nitratbelastungen im Grundwasser zu vermeiden.
“Die Sur macht vor nix Halt!”
In Völs am Schlern meinte es ein Bauer vor wenigen Tagen wohl zu gut. Bei der Abzweigung auf der Straße zum Völser Weiher wurde der kleinen Weidefläche vor der St.-Anton-Kapelle eine außerordentliche Portion Gülle beschert.
Fast bis hin zu den Kirchenmauern wurde der flüssige Mist gespritzt. Wanderer und Passanten reagierten darauf mit Unverständnis. Luis Kompatscher aus Völs bringt es in einem Facebook-Beitrag auf den Punkt: “Die Sur macht vor nix Halt!”
Er ist am Samstag beim Kirchlein vorbeigekommen. Da sei die Gülle noch recht frisch gewesen. Es sei generell ein “leidiges Problem” in Südtirol.
In diesem konkreten Fall stelle man sich einige Fragen: “War das wirklich notwendig und wozu soll das gut sein? Wer macht so was? Wer hat dafür die Erlaubnis gegeben?”
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