Von: mk
Bozen – Der Diebstahl einer Handtasche und eines Smartphones in einem öffentlichen Lokal am Obstplatz in Bozen hat am Samstag zu einem kräftezehrenden Einsatz für die Polizei geführt.
Die Frau, der die Sachen gestohlen wurden, wählte rund eine Stunde später die Notrufnummer, nachdem sie den Verlust bemerkt hatte. Die Boznerin war aufgrund einer installierten App zur Ortung ihres Handys in der Lage, den Ordnungshütern mitzuteilen, dass sich das Gerät im Moment in der Europaallee befand.
Beamte der Staatspolizei machten sich umgehend mit einem Streifenwagen zum angegebenen Ort auf den Weg und nahmen Kontakt mit der Anruferin auf, die in der Zwischenzeit die Bewegungen ihres Handys mittels GPS-Tracking verfolgte. Basierend auf den Angaben der Frau wurden die Polizisten auf eine Person aufmerksam, die in einem Innenhof eines Mehrfamilienhauses kauerte und versuchte, sich einer Kontrolle der Ordnungshüter zu entziehen.
In der Tat: Nachdem sie die Telefonnummer vom Smartphone der Boznerin gewählt hatten, hörten die Beamten das Handy klingeln. Auf diese Weise stellten sie mit Sicherheit fest, dass die Person im Innenhof tatsächlich im Besitz des gestohlenen Handys war.
Als der Mann sich gestellt sah, wollte er sich seinen Weg zur Flucht gewaltsam durchschlagen. Trotz seiner Versuche, sich mit Tritten, Faustschlägen und mit Herumspucken zu wehren, wurde er von den Polizisten gestoppt. Einem der Beamten hat er allerdings die Uniform zerrissen.
In die Büros der Quästur wurde der Mann als 32-jähriger marokkanischer Staatsbürger Z. O. Der Asylbewerber hatte bislang keine Vorstrafen.
Bei seiner Durchsuchung entdeckten die Beamten 380 Euro in bar. Dabei handelte es sich genau um jenen Geldbetrag, der sich in der gestohlenen Handtasche der Frau befand. Außerdem konnte das entwendete Smartphone sichergestellt werden. Sämtliche Gegenstände wurden der rechtmäßigen Besitzerin zurückgegeben.
Z. O. wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Hehlerei festgenommen und in den Sicherheitszellen der Quästur in Gewahrsam genommen, bis es zu einem Eilverfahren kommt.
Quästor Paolo Sartori hat angesichts der Schwere des Vorfalls unverzüglich die zuständige territoriale Kommission eingeschaltet, um Z. O. die Aufenthaltserlaubnis zu entziehen und einen Dekret zur Abschiebung erlassen zu können.
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