Von: luk
Bozen – Trotz ihrer digitalen Kompetenz geraten junge Menschen häufiger in Online-Betrugsfallen als ältere Generationen. Zu diesem Ergebnis kommt die Postpolizei und warnt vor Phishing und anderen Betrugsmaschen im Netz.
Aktuelle Daten der Postpolizei zeigen, dass die Generation Z (1996-2012) und Millennials (1980-1995) häufiger Opfer von Kreditkartenbetrug und Phishing sind als Senioren. Im Jahr 2023 waren ein Drittel der Betrugsopfer in Italien zwischen 25 und 34 Jahre alt. Die Anzahl der Betrugsfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent, während die Beute der Kriminellen von 114 Millionen Euro auf 137 Millionen Euro anstieg, ein Plus von 20 Prozent.
Für ihre Untersuchungen und Präventionsarbeit erhält die Postpolizei Unterstützung von Airbnb. Das Online-Buchungsportal hat in den letzten zwölf Monaten 2.500 Phishing-Websites identifiziert und blockiert. „Trotz ihres digitalen Hintergrunds sind junge Menschen weniger vorsichtig bei der Online-Sicherheit“, erklärt Airbnb.
Laut dem Verbraucherschutzportal Consumerismo gibt einer von fünf Italienern an, mindestens einmal beim Online-Einkauf betrogen worden zu sein. Bei den 25- bis 34-Jährigen steigt dieser Anteil auf 33,1 Prozent. „Das bedeutet, dass jeder dritte junge Mensch in die E-Commerce-Falle tappt“, so Consumerismo.
Auch europaweit sind Jugendliche betroffen. Untersuchungen von Airbnb zeigen, dass im Vereinigten Königreich junge Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren häufiger betrogen werden als andere Altersgruppen. In Spanien verwenden nur weniger als die Hälfte der Generation Z unterschiedliche Passwörter für verschiedene Dienste, während es bei älteren Generationen deutlich mehr sind.
In den Niederlanden sind fast ein Drittel der Nutzer im Alter von 18 bis 24 Jahren und zwischen 25 und 34 Jahren bereit, Urlaubsreisen per Banküberweisung zu bezahlen, eine unsichere Zahlungsmethode. Im Vergleich dazu bevorzugen nur 14 Prozent der Nutzer über 55 Jahren diese Methode.
Die Polizei rät, immer die Website-Adressen zu überprüfen und keine Links aus unbekannten E-Mails anzuklicken. „Seien Sie skeptisch bei zu guten Angeboten oder bei Vorauszahlungen und vermeiden Sie Banküberweisungen auf seriösen Plattformen“, lautet der Rat. Käufe über Plattformen sind oft versichert, während außerhalb abgewickelte Transaktionen diese Sicherheit nicht bieten.