Von: mk
Bozen – Für seine „schrecklichen Erlebnisse“ in der Kindheit erwarte er sich eine schriftliche Entschuldigung, sonst nichts, erklärte der 63-jährige Klaus Walter aus Bozen laut einem Bericht des Tagblatts Dolomiten vom Aschermittwoch. Der Mann hat über den Missbrauch durch einen Priester erzählt – und Erschütterndes offenbart. Noch am selben Tag hat sich Bischof Ivo Muser in Bewegung gesetzt und einen Brief verfasst.
Der in Neumarkt geborene Instrumentenbauer und Musiker war als 13-jähriger Bub auf einer Alm unterm Weißhorn von einem Pfarrer über Wochen missbraucht worden. Die schrecklichen Erlebnisse brodeln bis heute in seinem Inneren, das jahrzehntelange Nicht-glauben-Wollen und bewusste Vertuschen des Verbrechens vergrößerten seinen seelischen Schmerz.
„Der Brief des Herrn Bischofs ist für mich eine große Erlösung, ich spüre, wie hier etwas in mir verheilt“, sagt der 63-Jährige. In diesem Schreiben bezeichnet der Bischof das Verbrechen an Klaus Walter vor 50 Jahren als „beschämend, erniedrigend, grausam und zutiefst verwerflich“.
Dann bittet Muser „im Namen des Pfarrers, der Ihnen dieses Leid zugefügt hat, aber auch im Namen unserer Diözese und der ganzen Kirche“ um Vergebung.
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