Von: luk
Bozen – Im Pustertal soll ein 21-jähriger Universitätsstudent aus Tunesien, der aber schon seit mehreren Jahren in Italien lebt, aufgrund seiner Hautfarbe nicht in eine Diskothek gelassen worden sein.
Der Fall wurde gestern von lokalen Medien aufgearbeitet: Es handelt sich um Jameleddine Ben Cheikh. Der junge Mann lebt seit zwei Monaten in Sand in Taufers und studiert in Bruneck Tourismusmanagement. Zuvor war der italienische Staatsbürger in Bergamo wohnhaft.
Als er am Freitagabend mit Freunden in die besagte Pusterer Disco wollte, wurde ihm eigenen Angaben zufolge der Zutritt nach einer Ausweiskontrolle verweigert. Zwar sei nicht explizit gesagt worden, dass er wegen seiner Hautfarbe und seiner tunesischen Abstammung nicht in den Club dürfe, doch der 21-Jährige ist sich sicher: Nur das könne das Motiv für die Ablehnung am Eingang gewesen sein.
Wie heute bekannt wurde, hat sich nun die Polizei der Sache angenommen. Quästor Lucio Carluccio hat eine Untersuchung angekündigt. Heute soll der Betreiber des Lokals zu dem mutmaßlichen Vorfall befragt werden.
Sollte sich die Vermutung des Studenten bewahrheiten, könnten dem Disco-Betreiber gerichtliche Folgen blühen.