Von: mk
Sterzing – Alles halb so wild, hat es nach dem Krampus-Umzug in Sterzing geheißen, nachdem auf Facebook ein Video aufgetaucht war, das vermeintliche Prügeleien der Krampusse auf Zuschauer zeigte. Einer der „Tratzer“, auf den offenbar am Boden eingeschlagen worden war, hatte sich selbst zu Wort gemeldet und gesagt, das Video sei „überhaupt nicht schlimm“. Die „Tratzer“ würden sich auf den Teufeltag „wie kleine Kinder auf Weihnachten“ freuen. Nun stellt sich allerdings heraus: Verletzte beim Krampus-Umzug hat es doch gegeben.
Ein oder mehrere Krampusse sollen auf einen Straßenpolizist losgegangen sein, der nicht im Dienst war, berichtet Alto Adige online. Der Mann wollte der Veranstaltung als normaler Zuschauer beiwohnen.
Wie die autonome Polizeigewerkschaft SAP mitteilt, hat er Traumata und Blutergüsse an mehreren Körperstellen davongetragen. Die Ärzte rechnen mit einer Genesungszeit von mehreren Tagen. Die Gewerkschaft drückt dem Polizisten ihre Solidarität aus.
Obwohl man die lokalen Gepflogenheiten und die Traditionen im Gebiet respektiere, bestehe kein Zweifel daran, dass der Polizist „nicht aus eigener Zustimmung zum Teilnehmer“ beim Umzug wurde, erklärt die Gewerkschaft. Stattdessen sei er als einfacher Zuseher Opfer von unangemessener und übertriebener Gewalt geworden. Einige Krampusse hätten die Spaßgrenze deutlich überschritten.
Wie Alto Adige online berichtet, wurde aufgrund des Geschehens Anzeige erstattet.