Von: luk
Toblach – Eine Verkettung diverser Umstände hat einer 40-jährigen Urlauberin und Mutter aus der Toskana im Pustertal wohl das Leben gerettet.
Wie die Tageszeitung Alto Adige unter Berufung auf den Corriera della Sera berichtet, erlitt die Frau im Zug nach Toblach einen Herzinfarkt.
Ihr Ehemann hat auf der Suche nach Hilfe im letzten Waggon tatsächlich einen Arzt gefunden. Carlo Santucci (33) aus Rom hörte die Rufe des Mannes nach einem Arzt und er stürmte bis in den vorderen Teil des Zuges.
Nach einer ersten Einschätzung der Lage begann der Arzt, der sich ebenfalls im Urlaub in Südtirol aufhält, mit der Herzdruckmassage, vor den Augen Dutzender erschrockener Passagiere.
Wohl für 30 bis 40 Minuten habe er diese mit Assistenz des Ehemanns ausgeführt, dann sei die Frau vom Team des Rettungshubschraubers übernommen worden, erklärt er gegenüber den Medien. Als die Frau wieder atmete, soll der Arzt Applaus erhalten haben, die Familie der Toskanerin hatte Tränen in den Augen.
Das medizinische Personal an Bord des Hubschraubers machte dem Arzt Komplimente für seinen Einsatz. “Ohne diesen Arzt wäre die Frau nicht mehr am Leben gewesen”, berichteten Zeugen. “Ich bin ein Sportler und das hat mir geholfen, trotz der Anstrengung über längere Zeit die Herzdruckmassage fortzusetzen”, berichtete der Arzt der Tageszeitung. Die Frau wurde in ein Krankenhaus in Tirol eingeliefert.
„Eigentlich war es Zufall, dass ich in diesem Zug war. Wir sind nämlich mit dem Fahrrad von Toblach nach Lienz gefahren und wollten im Sattel auch wieder zurückfahren. Doch weil wir mit Freunden unterwegs waren, haben wir beschlossen, den Zug zu nehmen“, erklärt der Retter. Dieser Umstand hat der Urlauberin aus der Toskana vermutlich das Leben gerettet.
Die Fahrgäste sollen laut dem Bericht jedenfalls angespannte Momente im Zug erlebt haben, als der Ehemann der aus der Toskana stammenden Urlauberin verzweifelt nach einem Arzt rief.
Santucci hatte bereits vor zwei Jahren einem Buben das Leben gerettet, der sich in einem Restaurant verschluckt und zu ersticken drohte. Mit dem Heimlich-Manöver konnte der Arzt dem Kind die verstopfte Luftröhre befreien.