Von: mk
Branzoll/Leifers – Die Carabinieri von Branzoll sind einer Spur nachgegangen. Hinweisen zufolge sollten Jugendliche und junge Erwachsene bald eine größere Menge an Drogen erhalten, die nicht nur in der näheren Umgebung, sondern unter anderem auch in Leifers und in Bozen zur Faschingszeit verkauft werden sollten.
De Carabinieri gelang es schließlich, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Der 35-jähriger Leiferer M. M., der bereits polizeibekannt und wegen mehrerer Drogendelikte vorbestraft ist, geriet ins Visier der Ordnungshüter.
Die Carabinieri bemerkten, dass zahlreiche junge Leute bei der Wohnung des 35-Jährigen ein- und ausgingen. In vielen Fällen handelte es sich um bereits bekannte Drogenkonsumenten. Die Carabinieri stellten die Beschattung bald ein.
Als sie zuschlugen, konnten die Carabinieri insgesamt drei Kilogramm Haschisch beschlagnahmen, das in kleinen Cellophankapseln verpackt war.
Die Verpackungsmethode lässt darauf schließen, dass die Drogen von sogenannten Bodypackern nach Italien geschmuggelt wurden, also von Kurieren, die die Kapseln verschlucken und anschließend wieder ausscheiden. Die Praxis ist äußerst gefährlich, da die Drogen den gesamten Verdauungstrakt durchwandern.
Doch nicht für nur die Kuriere, sondern auch für die Konsumenten besteht ein Risiko: Das Rauschgift ist mit einem hohen Anteil an Fäkalstoffen versetzt, wodurch sich die toxische Wirkung auf den Körper steigert.
Bei den jüngsten Analysen im Drogenlabor der Carabinieri in Leifers hat sich in den vergangenen Wochen gezeigt, dass beschlagnahmt Drogen zum Teil mit den merkwürdigsten Substanzen verschnitten waren. Dabei handelte es sich um Stoffe, die sich nicht nur auf das Gehirn auswirken, sondern unter anderem auch die Funktion der Nieren und der Leber angreifen. Neben Kuh- und Kamelmist wurden unter anderem Spuren von Autoreifen und Schuhputzmittel gefunden.
Die Carabinieri von Branzoll und Neumarkt wollen nun dem genauen Vertriebsweg der Drogen auf den Grund gehen.