Von: luk
Bozen – Um sein Auto ungestraft im Parkverbot abstellen zu können, griff ein 57-jähriger Mann aus Bozen tief in die Trickkiste. Mit einer Polizeikelle, die er gut sichtbar auf dem Armaturenbrett seines Privatfahrzeugs ausgelegt hatte, täuschte der Mann einen laufenden Polizeieinsatz vor. Was der Mann nicht wusste: Diese Kellen werden bereits seit 35 Jahren nicht mehr verwendet. Der Mann konnte ausfindig gemacht werden und erhielt nicht nur eine Strafe wegen Falschparkens, sondern auch eine Anzeige wegen unerlaubten Besitzes von Dienstobjekten.
Der kuriose Vorfall ereignete sich vor wenigen Tagen in Gries. Zwei Beamte der Stadtpolizei waren gerade damit beschäftigt, die am Straßenrand geparkten Autos zu kontrollieren. Bei einem der Fahrzeuge fehlte die farbige Anwohnerparkberechtigung.
Bei genauerem Hinsehen bemerkten die Beamten dann im Inneren des Fahrzeugs eine Polizeikelle mit der Aufschrift “Vigili Urbani Bolzano – Stadtpolizei Bozen”.
Nun wurden die Beamten misstrauisch, denn die Bezeichnung “Vigili Urbani” wurde bereits 1986 vom Gesetzgeber abgeschafft und durch “Polizia Municipale” ersetzt. Es habe sich deshalb wohl kaum um einen laufenden Polizeieinsatz handeln können. Als der Fahrzeughalter an seinem Arbeitsplatz aufgespürt wurde, konnte er keine stichhaltige Erklärung dafür liefern, wie er in den Besitz dieser Polizeikelle gelangt war.
Der Mann wurde wegen unerlaubten Besitzes von Polizeiobjekten angezeigt. Die Polizeikelle wurde sichergestellt.