Von: mk
Bozen – Die Polizei hat am vergangenen Sonntagnachmittag bei der Autobahnmautstelle Bozen Süd einen Kleinwagen kontrolliert. Die Lenkerin des Wagens zeigte sich beim Anblick der Polizisten von Anfang an nervös.
Wie sich herausstellte, war die 47-Jährige bereits vorbestraft. M. D. – so lauten die Initialen der Frau – war wegen Beleidigung eines öffentlichen Beamten angezeigt worden.
Ohne dass die Polizisten nachgefragt hätten, tischte die Frau eine Reihe von Erklärungen auf, woher sie gerade kam und wohin sie unterwegs war. Im Inneren des Wagens befand sich auch ihr Sohn, der 26-jährige C. M., der sich ebenfalls sehr nervös verhielt. Auch er ist für die Polizei kein Unbekannter.
Die Beamten beschlossen, der Sache genauer auf den Grund zu gehen, und nahmen die beiden mit zur Quästur. Gleichzeitig wurde das Fahrzeug durchsucht – und in der Tat wurden die Ordnungshüter fündig.
Unter dem Sitz des Fahrers befanden sich in einem Schminkkoffer 285 Gramm Heroin und 55 Gramm Kokain. Bei der Durchsuchung der Wohnung der Frau stieß die Polizei hingegen auf mehrere Präzisionswaagen. In der Wohnung des jungen Mannes wurde hingegen nichts Verdächtiges gefunden.
Trotzdem wurden die beiden verhaftet. Während die 47-Jährige ins Frauengefängnis nach Trient gebracht wurde, überstellte man ihren Sohn in den Hausarrest.
Durch die darauffolgenden Analysen konnte festgestellt werden, dass das Kokain von „hochwertiger“ Qualität war – mit einem Anteil von 70 Prozent an aktivem Wirkstoff. Wäre das Rauschgift gestreckt worden, hätte man leicht 250 Dosen daraus herstellen können. Bei dem Heroin wären sich laut Polizei rund 400 Dosen ausgegangen.
Die Substanzen hätten in Südtirol verkauft werden sollen.