Von: mk
Bruneck – Wer Drogen konsumiert, hat es derzeit schwer. Wegen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise ist es nicht immer einfach, sich kurz zum Dealer seines Vertrauens zu begeben, um Nachschub zu holen. Die Carabinieri von Bruneck haben zwei Personen wegen Rauschgifthandels angezeigt.
Erst kürzlich hat im Vinschgau ein junger Mann einen kleinen „Drogen-Supermarkt“ eröffnet. In seiner Wohnung sind die Carabinieri von Schlanders auf mehrere Kunden gestoßen.
Vermutlich sind auch die Preise gestiegen. Immerhin werden 280 Euro fällig, falls sich jemand ohne triftigen Grund die eigene Gemeinde zu Fuß verlässt. Mit dem Fahrzeug sind es bereits 373 Euro.
Zwei Pusterer wollten deshalb die Sache wohl anders angehen. Die beiden haben versucht, Drogen per Post an ihre Kunden zu schicken. So gerissen, wie sie glaubten, waren sie allerdings dann doch nicht.
Die Carabinieri haben auf der Pustertaler Staatsstraße einen Kontrollposten errichtet und die Fahrzeuge der Post angehalten. Spürhund Heini, der den Ordnungshütern von den Carabinieri aus Leifers zur Verfügung gestellt worden war, hat auch prompt angeschlagen.
In der Folge haben die Carabinieri die Wohnung der beiden Empfänger zweier Pakete durchsucht. Bei einem 39-Jährigen Koch aus Niederdorf wurden 30 Gramm Marihuana beschlagnahmt, die sich im Paket befanden. In der Wohnung wurden weitere 34 Gramm sowie eine Präzisionswaage gefunden. Sowohl die Menge als auch die Präzisionswaage lassen darauf schließen, dass das Marihuana nicht nur für den persönlichen Konsum gedacht war.
Das zweite Paket war einem 47-Jährigen aus Enneberg geschickt worden. Darin befanden sich 17 Gramm Marihuana, die in sieben Säckchen aufgeteilt waren. Ein weiteres Gramm Marihuana befand sich in der Wohnung.
Die Drogen wurden beschlagnahmt und zur Analyse ins Labor nach Leifers gebracht.