Von: mk
Eppan – In den vergangenen drei Jahren sind in Eppan in 26 Fällen Drogen beschlagnahmt worden. Dabei handelt es sich zum Teil um relevante Mengen. Diese Zahl nannte der neue Kommandant der Ortspolizei, Egon Parisi im Rahmen einer Online-Tagung über Jugend und Abhängigkeit, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Im Lockdown habe der Drogenkonsum unter Jugendlichen zugenommen. Die Ortspolizei leiste Präventionsarbeit, gleichzeitig müsse auch der Respekt vor dem Gesetz eingefordert werden. Das Durchschnittsalter der Jugendlichen, die angezeigt werden, beträgt 18 Jahre.
Peter Koler, Direktor und Koordinator vom Forum Prävention, warnte hingegen davor, dass die Nachfrage nach Heroin gestiegen sei. Dies treffe auf Bozen, aber auch auf die Umgebung und damit auf Eppan zu. Das bedeute auch ein größeres Risiko für Jugendliche.
Tanja Stuefer, die pädagogische Leiterin des Jugendzentrums Jump, hat unterstrichen, dass Drogen im Gespräch mit Jugendlichen oft thematisiert würden. Gleichzeitig wies sie auf Probleme hin: „Jugendliche fühlen sich oft vernachlässigt. Man sollte die Jugend mehr mit einbeziehen.“
Schuldirektorin Marion Karadar betonte, wie wichtig es sei, die Gesellschaft und die Bürger auf das Problem aufmerksam zu machen: „Die Schule kann Eltern auf Probleme aufmerksam machen, die Schritt für Schritt identifiziert werden können. Es ist wichtig, dass die Eltern solche Ratschläge ernst nehmen.“
Die Veranstaltung wurde von der Liste Pro Eppan organisiert.