Von: luk
Bozen – An einem ereignisreichen Sonntag haben in heftige Schneefälle am Chaos angerichtet. Der Höhepunkt der Niederschläge sei erreicht, die Lage solle sich im Laufe der Nacht beruhigen, twitterte Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Im Großteil Südtirols sei in den letzten 24 Stunden zwischen 50 und 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert worden. Später am Montag sollte es wieder regnen oder schneien.
Die Niederschlagsbilanz eines ereignisreichen Sonntags. Im Großteil Südtirols innerhalb der vergangenen 24 Stunden zwischen 50 und 70 l/m², am meisten in Prettau mit 77 l/m². Deutlich weniger nur im Reschengebiet mit rund 22 l/m². Gute Nacht. pic.twitter.com/phUyIU4gJZ
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 17, 2019
Muren und Lawinen sorgen für zahlreiche Einsätze
Immer wieder gehen in Südtirol Muren und Lawinen ab. Die wohl aufsehenerregendste Lawine schob sich gestern bis ins Dorf in Martell. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Martell im Vinschgau war indes laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag wieder erreichbar. 40 bis 50 höher gelegene Häuser mit 200 bis 250 Bewohnern seien aber weiterhin eingeschlossen.
Auch in Prettau im hinteren Ahrntal ist eine Lawine beim Dorfzentrum bis zum Sportplatz abgegangen. Hauptstraße sowie mehrere Nebenstraßen sind gesperrt und der Ort derzeit nicht erreichbar.
Manchmal liegt selbst im tiefsten Winter nicht so viel Schnee wie derzeit. In Weißbrunn (Ultental) sind es 130 cm, in Pfelders (Passeiertal) 126 cm und in Kasern (Ahrntal) 110 cm (im Bild). pic.twitter.com/Td9KhwB7ZF
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 18, 2019
Muren wurden auch in Trens im Wipptal, in Pfitsch, in Missian, Kastelbell und Latsch registriert.
Heute Morgen ist bei Barbian eine Mure niedergegangen und hat bei einem Hof den Hühnerstall in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden ist erheblich, verletzt wurde aber niemand.
#Infointervento: 18.11.19: dalle prime ore del mattino 30 corpi dei vigili del fuoco sono in intervento per problemi legati a frane, smottamenti e alberi in strada. Nella foto una frana a Barbiano.
Pubblicato da Landesfeuerwehrverband Südtirol su Domenica 17 novembre 2019
Pustertal arg gebeutelt
Im Pustertal verändert sich die Lage derzeit stündlich. Die Pustertalter Straße war über Nacht bei St. Lorenzen gesperrt. Die großen Niederschlgsmengen hatten Böschungen stark aufgeweicht. Kleinere Bäche liefen über die Fahrbahn und auch Erdrutsche wurden verzeichnet.
So ging etwa eine Mure zwischen den ersten und zweiten Tunnel im Gadertal ab. Auch am Kniepass musste man mit schwerem Gerät anrücken, um die Fahrbahn von Schnee, Schutt und Bäumen zu befreien.
Die Einsatzkräfte arbeiten derzeit unter Hochdruck, um die Straßen im Pustertal wieder für den Verkehr öffnen zu können, wie auch der Bürgermeister von St. Lorenzen, Martin Ausserdorfer in einem Video verdeutlicht.
Pubblicato da Martin Ausserdorfer su Domenica 17 novembre 2019
Vinschgau: Staatsstraße nach Felssturz einspurig befahrbar
Noch am Sonntag ist ein Felssturzes auf die Staatsstraße zwischen Latsch und Kastelbell niedergegangen, aus Sicherheitsgründen wurde die Straße gesperrt. Sie ist seit Sonntagabend wieder einspurig befahrbar.
Wegen des Felssturz läuft der Verkehr auch über eine Umleitung durch das Dorfzentrum von Latsch.
⚠️Update 08:45Uhr⚠️Die Umleitung der Vinschger Staatsstraße durch Latsch läuft. Die Einbahnregelung in der Latschander…
Pubblicato da Freiwillige Feuerwehr Latsch su Domenica 17 novembre 2019
Und das ist eine enge Sache, wie dieses Foto von Erwin Tscholl verdeutlicht!
Welche Straßen derzeit gesperrt sind, erfahrt ihr hier!
Wetter: So geht’s weiter
Heute legen Regen und Schnee eine Verschnaufpause ein. Am Abend werden aber wieder leichtere Niederschläge erwartet. Eine Beruhigung der Wetterlage wird es laut Landesmeteorologe Dieter Peterlin ab Mittwoch geben. Am Donnerstag und Freitag geht es wechselnd bewölkt und meist trocken weiter.
Wetter, wie geht’s weiter? Heute Verschnaufpause, meist trocken und etwas Sonne. Am Abend von Süden her neue Niederschläge. Diesmal aber keine allzu großen Mengen, bis morgen Abend meist 5-20 l/m², am meisten von Ulten bis Passeier und in den Dolomiten. Ab Mittwoch Beruhigung.
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 18, 2019
Stromausfälle – Edyna will Schäden beheben
Weiterhin sorgen auch Stromausfälle für Probleme – vor allem im Pustertal, aber auch in Ahrntal, Martell und Schnals.
Techniker der Stromverteilergesellschaft Edyna werden heute versuchen, die wichtigsten Leitungen zu reparieren und die größten Schäden zu beheben.