Von: mk
Bozen – Die Carabinieri haben am Dienstag ihr 204. Gründungsjubiläum in der Kaserne in Bozen gefeiert. Neben Regionalkommandanten, General Massimo Mennitti, waren auch Regierungskomissär Vito Cusumano, Vertreter der Staatsanwaltschaft und weitere ranghohe Vertreter von Militär und zivilen Institutionen anwesend. Oberst Stefano Paolucci, Kommandant der Carabinieri in Südtirol, legte im Rahmen der Zeremonie aktuelle Zahlen vor.
Von Mai 2017 bis Ende April 2018 wurden 3486 Personen angezeigt, 274 festgenommen. Ihnen werden 11.000 Straftaten zur Last gelegt. 71 Prozent davon wurden in den Carabinieri-Stationen zur Anzeige gebracht. Die meisten Straftaten waren Eigentumsdelikte: 603 Personen wurden wegen Einbruchs oder Diebstahls angezeigt, für 82 klickten die Handschellen. Wegen Betrugs wurden 292 Personen angezeigt.
In Sachen Drogenhandel wurden insgesamt 69 Personen auf frischer Tat ertappt und verhaftet, 169 weitere kassierten eine Anzeige auf freiem Fuß, während mehr als 200 Personen als Drogenkonsumenten gemeldet wurden. Mehrere Kilogramm Rauschgift wurden beschlagnahmt – ebenso wie unzählige Marihuana-Pflanzen.
Paolucci erwähnte auch den Mord an jener Frau in Brixen, deren Ehemann kurz darauf festgenommen worden war. Dabei lobte er die Arbeit der Brixner Carabinieri. Ebenso genannt wurde die wichtige Hilfestellung bei der Heimholung der zwei Bozner Kinder, die von ihrem Vater nach Tunesien entführt worden waren.
Festnahmen und Anzeigen seien allerdings der letzte Schritt bei der Arbeit der Carabinieri. In erster Linie gehe um die Präsenz, die Vermittlung von Sicherheit und Prävention durch Information und Streifendienste. 32.000 Streifendienste mit über 64.000 Carabinieri im Dienst wurden durchgeführt, dabei haben die Ordnungshüter 76.000 Personen und 48.000 Fahrzeuge kontrolliert. Dadurch gingen den Ordnungshütern zum Teil gemeingefährliche Personen ins Netz, welche teilweise des Landes verwiesen wurden, außerdem konnten Personen von Straftaten abgehalten werden.
Hervorgehoben wurde auch der Pistendienst der Carabinieri. Über 50 Carabinieri garantieren in 15 Skigebieten im Land für Sicherheit. Insgesamt wurden fast 6.000 Einsätze verzeichnet. In 80 Fällen mussten die Ordnungshüter Personen suchen. Oft handelte es sich dabei um Kinder, die sich von ihren Eltern entfernt hatten. Glücklicherweise gingen sämtliche Fälle gut aus.
1.300 Kontrollen wurden in Schutzhütten durchgeführt und dabei 150 Personen aus verschiedensten Gründen angezeigt – von Trunkenheit über Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung bis hin zur unrechtmäßigen Ausübung des Skilehrerberufs. 75 Personen wurden wegen Vergehen im Zusammenhang mit Skifahren außerhalb der Piste angezeigt.