Von: luk
Leifers – Jedes Jahr werden in Italien durchschnittlich 50.000 Hunde ausgesetzt. 80 Prozent dieser Vierbeiner unterliegen einem großen Risiko, im Straßenverkehr oder an Hunger zu versterben. Wem das Aussetzen eines Hundes nachgewiesen werden kann, der muss mit einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro rechnen.
Im Zentrum von Leifers wurde kürzlich dennoch eine solche herzlose Handlung von einer bislang unbekannten Person verübt, obwohl es in Südtirol zahlreiche Auffangstationen geben würde. Eine Mischlingshündin, die an ein Eisengitter gebunden war, wurde am Samstag von zwei Anwohnerinnen – Camilla und Andrea – aufgefunden. Sie haben die zweijährige Hundedame gerettet und vorerst bei sich aufgenommen.
Der Hund sei völlig verängstigt gewesen, schildern die beiden Frauen gegenüber der Tageszeitung Alto Adige. Außerdem habe der Vierbeiner weder eine Marke noch einen Mikrochip getragen. Eine Identifikation des Besitzers sei somit unmöglich gewesen. Ein Versuch, den Eigentümer des Hundes via Facebook ausfindig zu machen, hat ebenfalls nicht geklappt.
Die beiden Frauen kümmern sich nun vorerst um den Hund, den sie “Kira” getauft haben. Auch der Tierarzt war bereits auf Bestreben von Camilla und Andrea da, um die Hundedame zu begutachten. Auf Dauer können die beiden Frauen “Kira” aber nicht behalten, weil in dem Haushalt bereits ein Hund lebt. Dieser stammt aus einem Tierheim auf Sizilien. Wie auch immer das Schicksal für “Kira” aussieht, die Zukunft wird besser sein, als die Vergangenheit. Während sich nämlich das Herz ihres alten Hundehalters geschlossen hat, haben sich zwei für sie geöffnet.