Südtiroler Heimatbund: Rückblick auf das Jahr 2024

Ein Jahr im Zeichen der Erinnerung und der politischen Wachsamkeit

Samstag, 08. März 2025 | 09:45 Uhr

Von: fra

Bozen – Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB), gab vor kurzem Rückblick über das abgelaufene Tätigkeitsjahr. Im Jahr 2024 begleitete der Südtiroler Heimatbund mehrere ehemalige Freiheitskämpfer auf ihrem letzten Weg. Darunter war Elisabeth Welser, Witwe des Nordtiroler Freiheitskämpfers Kurt Welser, der aktiv am Widerstand gegen den Faschismus beteiligt war. Auch Anna Amplatz, Witwe von Luis Amplatz, und Adolf Pomella, ein Opfer der Folter nach der Herz-Jesu-Nacht 1961, wurden in diesem Jahr verabschiedet.

Im Juli starb Luis Larch, ein weiterer Freiheitskämpfer, der 1964 aus Südtirol flüchten musste, um einer Verhaftung zu entgehen. Trotz schwieriger Umstände hatte der Südtiroler Heimatbund im Februar 2024 das 50-jährige Bestehen feiern wollen, verzichtete jedoch auf Feierlichkeiten aufgrund der politischen Situation in Südtirol. Der SHB kritisierte den Landeshauptmann, der eine Koalition mit der neofaschistischen Partei “Fratelli d’Italia” eingegangen war, was als Gefahr für die Südtiroler Autonomie betrachtet wird.

Trotz dieser Besorgnis wurde eine Ehrung der Freiheitskämpfer durchgeführt. Obmann Roland Lang und Stellvertreter legten Blumen für Kerschbaumer und seine Mitstreiter im Friedhof von St. Pauls nieder. Eine weitere Gedenkfeier fand im September zum 60. Todestag von Luis Amplatz statt.

Der Südtiroler Heimatbund bedankt sich für die Unterstützung durch Mitglieder, Organisationen und Spender und betont, dass der Einsatz für die Freiheit Südtirols auch 2025 weiterhin im Mittelpunkt steht.

Bezirk: Bozen

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