Von: ka
Bozen – Während die Landesregierung kaum vom Fleck zu kommen scheint, erweist sich Bozens neuer Quästor Paolo Sartori als Mann der Tat, auf den das Land seit Langem gewartet hat. Mit seiner erfrischend zupackenden Art zeigt Paolo Sartori, dass die Wirksamkeit der herrschenden Gesetze vor allem davon abhängt, von wem sie angewandt werden. Südtirols oberster Polizeibeamter weiß den gesamten Handlungsspielraum, der sich ihm bietet, zum Wohl des Landes und zur Sicherheit seiner Bürger bestens zu nutzen.
Der Trentiner ist noch nicht einmal einen Monat im Amt, mischt mit seinem Knallhart-Kurs aber bereits jetzt die einheimische Kriminellenszene auf. Seine harte Linie bekommen nicht nur Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung, Kleinkriminelle und Drogenhändler, sondern auch die einheimischen Übeltäter und Schlaumeier zu spüren. Während Erstere reihenweise verhaftet und des Landes verwiesen werden, können Letztere fest damit rechnen, ebenfalls bald in das Visier des obersten Polizeichefs Südtirols zu geraten. Paolo Sartori ist es ein großes Anliegen, hart gegen die üble Unsitte des Alkoholausschanks an Minderjährige und offensichtlich Betrunkene vorzugehen.
Gleich wie die Kontrollen des Militärs, das im Rahmen der Aktion „Sichere Straßen“ seit Montag durch Meran patrouilliert, werden auch die Aktionen des neuen Quästors von einigen Zeitgenossen als eine Art Show betrachtet, die mehr Schein als realen Nutzen zeigt.
Aber auch wenn nicht jeder Bösewicht erwischt werden kann, wissen die heimischen Übeltäter, dass in Bozen nun jemand amtet, der hart durchzugreifen gewillt ist. Dank Quästor Paolo Sartori dürfen sich die Südtirolerinnen und Südtiroler wieder etwas sicherer fühlen. Das allein schon ist ein großer Verdienst, der nicht zu unterschätzen ist. Ein Quästor als Star, wer in Südtirol hätte sich das gedacht?
