Von: mk
Bozen – Sprühend vor Energie, offen, optimistisch, verliebt ins Leben und in den Beruf – so wird Margherita Giordano beschrieben. Wie berichtet, ist die 34-jährige Lehrerin am Donnerstag in der Freiheitsstraße bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Die Frau, die ursprünglich aus Somma Vesuviana in Kampanien stammt, war mit dem Fahrrad unterwegs. Auf der Kreuzung zur Italienallee ist sie mit einem fahrbaren Betonmischer zusammengeprallt.
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten ist die junge Lehrerin nach Südtirol gekommen und hat an der doppelsprachigen Schule in Bruneck gearbeitet. „Sie war eine wunderbare Frau – sowohl in menschlicher als auch in professioneller Hinsicht“, erklärt Direktorin Giusy Santo laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung Alto Adige.
Margherita Giordano sei gut ausgebildet und stets einsatzbereit gewesen. In Bruneck hat sie zwischen 2016 und 2020 gearbeitet und damit auch Corona-Pandemie miterlebt, die sich vor allem auf die Schule stark ausgewirkt hat. Sie unterrichtete Mathematik und Naturkunde und schaffte es, ihre Begeisterung auf die Schüler zu übertragen, bei denen sie sehr beliebt war.
„Einmal hat sie mir erzählt, dass sie beinahe den Zug nach Südtirol verpasst hätte“, sagt Giusy Santo. Ihr Vater habe sie zum Bahnhof gefahren. „Als sie bei einem Unfall vorbeikamen, zwang sie ihren Vater umzukehren und erste Hilfe zu leisten“, berichtet die Direktorin. Nachdem sie eine ehemalige Kollegin überredet hatte, engagierte sich Margherita Giordano auch im Theater in Bruneck. Eine Saison lang trat sie auf der Bühne auf.
Nach vier intensiven Jahren verabschiedete sie sich von der Rienzstadt und zog nach Bozen, wo sie in der Grundschule unterrichtete. Auch Schulleiterin Sabine Giunta hebt die menschlichen und fachlichen Qualitäten der 34-Jährigen hervor: „Ihr Lächeln hat die Herzen von Schülern und Kollegen aufgehellt.“
Nun ist die junge Frau selbst bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das Fahrrad ist bei dem Unfall komplett unter den Laster geraten. Der fahrbare Betonmischer ist aus der Italienallee gekommen und rechts eingebogen.
Sämtliche Bemühungen der Rettungskräfte waren vergebens. Die 34-Jährige erlag noch an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen. Auch ihr Partner, der als Sanitäter im Bozner Krankenhaus arbeitet, erschien am Unfallort.
Nach dem Vekehrsunfall wird der Ruf nach Umfahrungsstraßen in Bozen lauter. Damit müssten Lkw nicht mehr durch die Innenstadt fahren. An derselben Kreuzung haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder Unfälle ereignet. Die Stadtverwaltung hat deshalb die Ampelschaltung mehrmals geändert und den Radweg verlegt, wie Medien berichten.
Nun sollen die Ampelphasen noch einmal geändert werden. Zuerst sollen Radfahrer und Fußgänger Grün bekommen und erst dann die Autofahrer.