Von: Ivd
Bozen – Vor wenigen Tagen hat eine Funktionärin im Verwaltungsbereich des Bozner Krankenhauses bemerkt, dass sich jemand heimlich Zutritt zu den Büros verschafft hat, als diese für die Öffentlichkeit geschlossen waren. Der Eindringling hatte Schränke und Schreibtische durchwühlt und mehrere Gegenstände entwendet, unter anderem einen Banknotenzähler, einen Scanner, zwei Webcams samt Mikrofon und einen Arztkittel.
Sofort wurden die Polzisten im Krankenhaus benachrichtigt, die im Spital für Sicherheit sorgen, um Anzeige zu erstatten. Unglücklicherweise konnte die Spurensicherung keine nützlichen Hinweise zur Identifizierung des mutmaßlichen Diebes liefern. Ebenso wenig lagen Anzeichen vor, dass Türen oder Fenster aufgebrochen worden waren.
Gleichzeitig überprüfte die Polizei Aufnahmen von Überwachungskameras im Innen- und im Außenbereich des Krankenhauses. Darauf war zu erkennen, wie mitten in der Nacht ein Mann, komplett in Schwarz gekleidet mit weißen Turnschuhen, einer schwarzen Mütze auf dem Kopf, einer Bomberjacke und einer halbleeren weißen Tasche in der Hand, sich den Schaltern seitlich der Kassen nähert. Anschließend dringt er in den Bereich ein, wo der Diebstahl stattfand. Etwa zehn Minuten lang hielt er sich dort ungestört auf.
Der Täter entkam durch eine Tür, die sich am Ende des Büros befindet und nur von innen nach außen geöffnet werden kann.
Dank der Aufnahmen war die Polizei in der Lage, M. T., einen 43-jährigen Bozner zu identifizieren. Der Mann ist bereits vorbestraft, wobei die Straftaten größtenteils auf seine Drogenabhängigkeit zurückzuführen sind. Der 43-Jährige wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen erschwerten Diebstahls angezeigt.
Quästor Paolo Sartori hat unterdessen ein Aufenthaltsverbot erlassen. Der Mann darf demnach die nächsten drei Jahre nicht nach Bozen zurückkehren. Ein Platzverweis verbietet ihm außerdem, sich in den kommenden zwei Jahren dem Bozner Krankenhaus zu nähern. Sollte er gegen beide Auflagen verstoßen, drohen härtere Maßnahmen.