Von: Ivd
Prad am Stilfserjoch – Tagelang kämpften Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Freiwillige aus Norditalien und den angrenzenden Nachbarländern gegen die Flammen beim großen Waldbrand in Prad. Bereits am Samstag konnten die tatkräftigen Einsatzkräfte das Ausmaß unter Kontrolle bringen, doch die Löscharbeiten einzelner Glutnester und die Sicherung des Geländes dauern weiter an. Insgesamt sind ungefähr 100 Hektar Wald verbrannt.
Bereits seit Donnerstag hatten die Flammen den steilen Hang oberhalb von Prad fest im Griff. Rund 1.000 Feuerwehrleute von insgesamt 23 freiwilligen Feuerwehren aus Norditalien, Österreich und der Schweiz kamen dabei zum Einsatz. Das unwegsame Gelände, die starke Rauchentwicklung und die vielen Glutnester hatten die Löscharbeiten zu einer enormen Herausforderung gemacht.
Teamwork und „Super Puma”
Die freiwilligen Feuerwehren wurden unterstützt von der Berufsfeuerwehr Bozen, Hubschrauberpiloten, der Bergrettung, dem Weißen Kreuz, dem Zivilschutz und zahlreichen dankbaren Anwohnern, die für Verpflegung und gute Stimmung gesorgt haben. Sogar der „Super Puma“, ein Löschhubschrauber mit 4.000 Liter Fassungsvermögen, war bis ins Wochenende an der Bekämpfung der Flammen beteiligt.
Trotz aller Widrigkeiten blieben die Nächte ruhig, Brandwachen sorgten für Sicherheit. Am Samstagvormittag konnte die Zahl der eingesetzten Löschhubschrauber aufgrund der Entspannung der Lage deutlich reduziert werden. Dennoch wird weiterhin gewarnt: Glutnester, umstürzende Bäume und Steinschlag stellen nach wie vor Gefahren dar.
Unterstützung der Nachbarn
Ein besonderer Dank galt den vielen helfenden Händen aus nah und fern. Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Ober- und Untervinschgau, dem Forstdienst, der Berufsfeuerwehr, Bergrettung, dem Weißen Kreuz, Straßendienst und den Behörden unterstützten auch Feuerwehren aus Nordtirol –Landeck, Pfunds, Nauders und Tösens – sowie Kameraden aus dem schweizerischen Santa Maria im Münstertal.
Gestern dankte Landeshauptmann Arno Kompatscher allen Helfer für ihre herausragende und selbstlose Arbeit. Dennoch wird die Bevölkerung weiterhin gebeten, das betroffene Gebiet nicht zu betreten und die Hinweise der Einsatzkräfte zu befolgen.
Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen