Von: luk
Bozen – Am Landesgericht Bozen hat der Prozess gegen einen 34-jährigen Mann aus dem Senegal begonnen, dem die Vergewaltigung einer 17-jährigen Südtirolerin zur Last gelegt wird. Die Tat soll sich am 22. Juli 2023 in einer Wohnung im Eisacktal ereignet haben. Die Anklage lautet auf „schwere sexuelle Gewalt“ sowie auf „Abgabe und Besitz von Betäubungsmitteln“.
Laut Ermittlungen hatte der Mann das Mädchen unter dem Vorwand zu sich eingeladen, gemeinsam Musik zu hören. In der Wohnung angekommen, begannen die beiden zu trinken. Der Mann soll ihr dann einen Joint mit Marihuana angeboten haben. Nach wenigen Minuten habe er begonnen, aufdringlich zu werden, versuchte sie zu küssen, und sei mit eindeutigen Forderungen an sie herangetreten. Schließlich habe er sie ins Schlafzimmer gedrängt, wo es zur Vergewaltigung kam – trotz ihrer Gegenwehr.
Nach der Tat soll der Mann ihr erneut Drogen angeboten haben, darunter auch Kokain, berichtet die Zeitung Alto Adige. Die 17-Jährige wandte sich nach ihrer Rückkehr an Freundinnen und schließlich an ihre Eltern. Im Krankenhaus von Bruneck wurde sie untersucht, wobei die medizinischen Befunde ihre Aussagen stützten. Eine von der Staatsanwaltschaft beauftragte Psychologin bewertete die Schilderungen der Jugendlichen als glaubwürdig.
Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung fanden die Carabinieri sowohl Marihuana als auch Kokain. Der 34-Jährige wurde festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
In der Vorverhandlung vor Richterin Elsa Vesco wurde der Fall am Mittwoch erstmals verhandelt. Die Nebenklage wird von Anwalt Marco Dall’Aglio vertreten. Die Jugendliche war im Lauf des vergangenen Jahres erneut in einem geschützten Rahmen befragt worden und schilderte weitere Details.
Die Ermittler schließen nicht aus, dass die verabreichten Drogen die Urteils- und Widerstandsfähigkeit der Jugendlichen erheblich beeinflusst haben.
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