Von: red
Endometriose verursacht meist starke Schmerzen. Doch damit nicht genug. Eine neue Studie zeigt, dass die Erkrankung auch Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat.
Was ist Endometriose?
Bei Endometriose wächst Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter. Das führt oftmals zu starken Schmerzen vor allem während der Periode, aber auch zu anderen Zeitpunkten des Zyklus. Viele Betroffene können aufgrund der Erkrankung keine eigenen Kinder bekommen. Zudem verursacht Endometriose eine dauerhafte Entzündung im Körper. Diese wiederum schädigt die Blutgefäße, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch erhöht, wie eine dänische Studie zeigt.
Großangelegte Studie
Die dänischen Forschenden analysierten die Daten von über 60.000 Frauen mit Endometriose und verglichen diese mit denen einer Kontrollgruppe. Diese zweite Gruppe bestand aus mehr als 240.000 Personen ohne eine Endometriose-Erkrankung. Der Beobachtungszeitraum, aus dem die Daten stammen betrug im Schnitt 16 Jahre, zum Teil bis zu 45 Jahren. Die Ergebnisse sind alarmierend. Von Endometriose betroffene Frauen haben ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche. Gegenüber Frauen ohne diese Erkrankung ist das Risiko für einen Schlaganfall um 15 Prozent erhöht, das für einen Herzinfarkt um 35 Prozent.
Mehr Forschungsarbeit
Lange Zeit wurden Herz-Kreislauf-Erkrankungen in erster Linie aus einer männlichen Perspektive betrachtet. Das, obwohl jede dritte Frau an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterbe und jede zehnte Frau an Endometriose leide, so die leitende Studienautorin Dr. Eva Havers-Borgersen. Ein Umdenken und weitere Forschungsarbeit seien dringend notwendig, um die Ergebnisse der Studie zu bestätigen und spezifische Risikomodelle für Frauen mit Endometriose zu entwickeln.
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