Von: mk
Bozen – Die Rolle und das Potential der Epidemiologie für Entscheidungen im Gesundheitsbereich standen unlängst im Mittelpunkt einer Tagung.
Die “Einordnung der Benutzer nach Art des Zugangs zum Landesgesundheitsdienst: ein Instrument für Entscheidungsträger” war Thema einer Tagung, bei der die Epidemiologische Beobachtungsstelle des Landes Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Bereichen Gesundheit und Soziales über ihre Studien informierte. Bei der Epidemiologie handelt es sich um einen wissenschaftlichen Fachbereich, der sich mit der Beobachtung, Überwachung und Erhebung der gesundheitlichen Bedürfnisse der Menschen, ihres Gesundheitszustandes und der Risikofaktoren befasst.
“Die Daten, Statistiken und Analysen der Epidemiologischen Beobachtungsstelle sind ein wertvolles Instrument für die Entscheidungsträger im gesundheitlichen und sozialem Bereich”, betonte Ressortdirektor Michael Mayr bei der Eröffnung der Tagung die Rolle und das Potential der Epidemiologie. Wie in jedem Bereich sei die Klassifizierung und Einstufung der Benützer auch in der Gesundheit die Grundlage für die Entscheidungen zur mittel- und langfristigen Ausrichtung und Planung der Versorgung in Südtirol, so Mayr.
Bei der Tagung für Führungskräfte und Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialbereich berichteten Koordinatorin Carla Melani sowie die Mitarbeiter der Beobachtungsstelle Paola Zuech, Antonio Fanolla und Mirko Bonetti über ihre Arbeit, insbesondere über die verschiedenen Betreuungsprofile des Südtiroler Landesgesundheitsdienstes: Nichtbenutzer bzw. Nichtbetreuungsberechtigte, gelegentliche Benutzer bzw. betreute Menschen, Mütter und Kinder, akut betreute Menschen, Menschen mit chronischen Krankheiten, Menschen mit schweren chronischen Krankheiten und Menschen im letzten Lebensabschnitt. “Diese Einteilung hilft uns zu verstehen, wie viele Menschen sich wann und wofür an den Landesgesundheitsdienst wenden”, unterstrich Koordinatorin Melani. Gerade angesichts des demographischen Wandels und der Zunahme von Menschen mit chronischen Krankheiten gewinne die Beobachtung und Studie der betreuten Menschen, ihrer Bedürfnisse und ihrer Notwendigkeiten an Gewicht, um die benötigten gesundheitlichen Leistungen anbieten und finanzieren zu können, so Melani. Die Daten der Epidemiologischen Beobachtungsstelle gehen dabei bis auf das Jahr 2004 zurück, weshalb Entwicklungen und Trends nicht nur beschrieben und bewertet, sondern auch für die Zukunft projiziert werden können.