Von: luk
Bozen – Der Tod von Giuvani Costa (52) hat die Glanzleistung der Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen überschattet. Abseits der traurigen Nachricht hat dieses Unwetter, das die Zivilschutzexperten gar als Jahrhundertereignis einstufen, bestätigt, dass Südtirols Zivilschutz-System funktioniert.
Zwei Drittel aller Feuerwehrmänner Südtirols haben mindestens eine Nacht nicht geschlafen, haben Sandsäcke gefüllt, gearbeitet, geschaufelt, gesägt und abgepumpt, um so schnell wie möglich den Normalzustand wieder herzustellen. „Ein Kamerad ist nicht mehr zu seiner Familie zurückgekehrt“, sagte Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp mit wässrigen Augen.
Der 52-Jährige aus Lungiarü/Campill hat – wie berichtet – in der Nacht auf Dienstag sein Leben gelassen. Eine Windböe erfasste im Weiler Laguscel einen Nadelbaum am Straßenrand, entwurzelte ihn und schleuderte den Baum auf den freiwilligen Feuerwehrmann. Von hinten stürzte der schwere Baum auf Costa. Der erfahrene Feuerwehrmann war auf der Stelle tot.
Die Kollegen leiteten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein und alarmierten über 112 den Notarzt. Für Costa kam aber jede Hilfe zu spät.
Giuvani Costa war Bauer am Hof „Ostí Vedl“ (Alter Wirt, 1400 Meter). Er wird als herzensguter, beliebter und engagierter Bürger beschrieben. Über 30 Jahre war er bereits in der Feuerwehr aktiv. Daneben war er auch Gemeinderat, Bauernbund-Ortsobmann und im Tourismusverband aktiv. Im Tal und weit darüber hinaus machte sich nach der Nachricht seines Todes Betroffenheit breit. Costa hinterlässt seine Frau, einen Sohn und eine Tochter.