Von: ka
Leifers/Seit – Am gestrigen Mittwochabend wurden die Bergrettungsdienste Bozen vom Löschzug Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen zur Unterstützung bei einer Tierrettung gerufen.
Ein Hund hatte sich losgerissen und war hinter der Klausalm in das sehr steile und felsdurchsetzte Gelände Richtung Seit gelaufen. Weil der Hund namens Oskar an seinem Halsband mit einem GPS-Sender ausgestattet war, konnte seine Position bestimmt werden. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit war es jedoch nicht mehr möglich, in diesem extrem schwierigen und absturzgefährdeten Gelände zum Hund vorzudringen.
Die Suche wurde am frühen Donnerstagnachmittag wieder aufgenommen. Es gelang unserer Mannschaft, die genaue Position Oskars zu bestimmen und zu ihm zu gelangen. Seine Leine hatte sich mehrfach um einen Baumstamm gewickelt und so den Hund gefangen gehalten. Im Anschluss konnten wir ihn wohlbehalten seinem Herrchen zurückbringen.
Obwohl Tierrettungen zum Aufgabenbereich der Bergrettungsdienste gehören, ist die Suche nach entlaufenen Tieren nicht selbstverständlich. Wir sind alle freiwillig und ehrenamtlich tätige Bergretter, deren Arbeitgeber nicht viel Verständnis dafür aufbringen, wenn sich ihre Mitarbeiter für derartige Suchaktionen von der Arbeit entfernen müssen, nur weil die Besitzer der notwendigen Sorgfaltspflicht nicht nachkommen.
In diesem Fall war die Auffindung des entlaufenen Hundes nur deshalb möglich, weil aus den übertragenen Signalen des GPS-Senders einerseits seine Position festgestellt werden konnte und andererseits erkennbar war, dass der Hund Oskar seit 24 Stunden immer am selben Ort geblieben war.
Im Einsatz waren neben dem Bergrettungsdienst im AVS Bozen auch der Soccorso Alpino CNSAS Bozen und der Löschzug Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen. Danke für die gute Zusammenarbeit.