Von: luk
Bozen – Der Jugendlichen, die vorgegeben hat, in Bozen Opfer einer Vergewaltigung geworden zu sein, steht ein mögliches Strafverfahren bevor. Ihr werden Falschaussage und Vortäuschung einer Straftat vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft am Jugendgericht hat nun die Akte des Falles erhalten. Sie untersucht nun die persönliche Familiensituation des Mädchens, ermittelt, was die Triebfeder für ihr Verhalten war und sucht nach Wegen, sie zu unterstützen. Der Präsident des Jugendgerichtes, Benno Baumgartner, betont, dass für das Jugendgericht prioritär sei, Maßnahmen zu ergreifen, die den Jugendlichen die Tragweite und Konsequenzen ihrer Tat klar vor Augen führen. Sollte formell Anklage erhoben und ein Verfahren eingeleitet werden, könnte dieses auf Probezeit für die 15-Jährige hinauslaufen.
Dr. Herbert Heidegger, Primar der Gynäkologie am Meraner Krankenhaus, erklärt, dass sexuelle Gewalt oft nur schwer festzustellen sei. Entsprechende Untersuchungen würden an allen Krankenhäusern in Südtirol nach fixem Protokoll durchgeführt. „Sehr häufig findet man aber nicht viel, um eindeutig sagen zu können, ob Gewalt im Spiel war.“