Erhebliche Lawinengefahr nach Neuschneefällen und Wind

Von: luk

Bozen – Nach einer längeren Phase mit stabilen Schneeverhältnissen hat stürmischer Südostwind zusammen mit Neuschnee in den letzten Tagen die Lawinengefahr in Südtirol auf Stufe 3 (erheblich) ansteigen lassen. Besonders betroffen sind Schattenhänge und windabgewandte Bereiche, wo Triebschneepakete eine akute Gefahr darstellen.

Die Schneedecke weist eine kritische Struktur auf: Der Neuschnee lagert auf einer Schwachschicht aus Becherkristallen (Schwimmschnee), die den Bruch von Schneebrettern begünstigt. In den Hauptniederschlagsgebieten der Südstaulagen fielen bis zu 40 cm Neuschnee, in den übrigen Landesteilen zehn bis 20 cm.

Alarmzeichen wie Setzungsgeräusche und Risse in der Schneedecke wurden vielfach gemeldet. Gefahrenstellen sind schwer erkennbar und befinden sich vor allem dort, wo bereits vor den jüngsten Schneefällen Schnee lag.

Für die kommenden Tage werden weiterhin instabile Triebschneepakete erwartet, insbesondere durch erneute Schneefälle und starken Wind aus westlichen Richtungen. Wintersportlern wird zu größter Vorsicht geraten.