Von: luk
Bozen – Im Zuge der sogenannten “Masken-Affäre” wird gegen das renommierte Südtiroler Unternehmen Oberalp in Österreich ermittelt. Masken mangelhafter Qualität seien nach einer Bestellung durch das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) nach Österreich gekommen. Insgesamt soll die Republik laut “Standard” 41,5 Millionen Euro an die Oberalp bezahlt haben. Die Finanzprokuratur zeigte die Causa bei der WKStA an. Man habe 11,7 Millionen mangelhafte Masken bekommen und Oberalp sei nicht bereit gewesen, den Kaufpreis zurückzuzahlen. Zudem gebe es Verdachtsmomente, Österreich sei getäuscht worden, hieß es.
Die Involvierten bestreiten die Vorwürfe. Die Oberalp gibt an, den Erwerb nur “vermittelt und vorfinanziert” zu haben.
In einem Statement erklärt Heiner Oberrauch, Oberalp Präsident und Vertreter der Eigentümer Familie Oberrauch, am Mittwoch, dass er zu laufenden Ermittlungen keine weiteren Stellungnahmen mehr abgeben werde. Gleichzeitig unterstreicht und betont er nach den Veröffentlichungen im “Standard” aber, dass er die Verantwortlichen des ÖRK nicht gekannt habe und nicht kenne und zu keiner Zeit mit denselben telefoniert oder gesprochen habe. “Ebenso gilt für den Geschäftsführer Dr. Christoph Engl, dass er die ÖRK Spitze nicht gekannt hat, bis sie ihn nicht kontaktiert haben. Weiters sei festgehalten, dass nicht Oberalp die Importe aus China getätigt hat, sondern in einer Notsituation nur dringend benötigte Warenlieferungen vermittelt hat, wobei die Qualitätskontrolle nicht der Firma Oberalp, sondern dem Roten Kreuz selber oblag.”
Oberalp habe im guten Glauben gehandelt und sei absolut überzeugt, jegliche, ungerechtfertigte Anschuldigung Punkt für Punkt widerlegen zu können.