Seit Corona hat die Zahl der Essstörungen dramatisch zugenommen

Essen oder nicht?

Donnerstag, 22. Februar 2024 | 17:13 Uhr

Von: mk

Schlanders – Wenn Essen alles andere als normal ist – der vierte Abend der sechsteiligen öffentlich zugänglichen Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ beschäftigt sich Ende Februar in Schlanders mit Essstörungen und den verschiedenen Herausforderungen in ihrer Behandlung.

Die Corona-Krise hat die Zahl der Essstörungen in Südtirol dramatisch hochschnellen lassen und das Eintrittsalter in Anorexie und Bulimie zusätzlich gesenkt. Betroffene und ihre Familien erleben viel Leid, das unbedingt aufgefangen werden muss. Was wird schon getan, was muss noch geschehen?

Themen begreifbar und besprechbar machen

Die Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ hat es sich zum Ziel gesetzt Themen im Feld der Psychischen Gesundheit begreifbar zu vermitteln und in der Bevölkerung besprechbar zu machen. Die Präventionskampagne entstand auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern und wird von weiteren fünf Bezirksgemeinschaften – unter anderem der Bezirksgemeinschaft Vinschgau – mitgetragen. Inhaltlich konzipiert wurden die Veranstaltungen von der IARTS Sozialgenossenschaft. Die Präsidentin und Psychotherapeutin Sabine Cagol und Roger Pycha, Primar an der Psychiatrie Brixen, arbeiteten federführend das Konzept aus.

Betroffene und Angehörige als Experten

Betroffenen zuhören, mit Angehörigen ins Gespräch kommen: Eva Pircher ist die Mutter von Eva Brunner, die an einer Essstörung leidet. Beide berichten von ihren bestürzenden Erfahrungen. Margit Coenen, Sigrid Götsch und Heidemarie Tschenett von der Essstörungsambulanz Meran schildern die medizinischen, psycho-und ernährungstherapeutischen Herausforderungen in der Behandlung von Essstörungen. Roger Pycha, stellvertretender Leiter des Südtiroler Netzwerks für Essstörungen, moderiert zusammen mit Elke Kalser, Mitarbeiterin der Infes-Fachstelle für Essstörungen im Forum Prävention, den Abend und wird das Publikum in die Fragestellung einbeziehen: Was muss in Südtirol für Personen mit Essstörungen noch unbedingt getan werden, damit auch für sehr junge Patientinnen ein einfacher Vorgang wie regelmäßiges Essen wieder möglich ist?

ESSEN ODER NICHT?
Genuss und psychische Nachhaltigkeit
Mittwoch, 28. Februar 2024, 19.30 Uhr
BASIS Vinschgau Venosta, Drususkaserne, Schlanders
Eintritt frei

Bezirk: Bozen