Von: apa
Der Lawinenwarndienst der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino beendet morgen, Dienstag, die Wintersaison und stellt damit seinen täglichen Lawinenlagebericht ein. “Der vergangene Winter wird definitiv als Gleitschneewinter in die Geschichte eingehen”, resümierte Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol, in einer Aussendung. Insgesamt 260 Lawinenabgänge wurden registriert. Von 110 beteiligten Personen starben sieben Wintersportler.
Damit bewegte sich die Wintersaison 2023/2024 “unter dem jährlichen Durchschnitt, der in den vergangenen 20 Jahren bei elf tödlich Verunglückten liegt”, hieß es. Eine Ende Dezember im Pitztal verschüttete Person wurde indes nach wie vor vermisst.
Der Winter war von großen Schneemengen im Hochgebirge, wenig Schnee in tiefen Lagen und häufig hohen Temperaturen geprägt, blickte Nairz zurück. An 123 Tagen habe es “in mindestens einer Region eine Gleitschneeproblematik” gegeben. Insgesamt sei der Schneedeckenaufbau aber günstig gewesen. An zwölf Tagen herrschte die Lawinengefahrenstufe 4 (groß) in Teilen Tirols, die höchste Lawinengefahrenstufe 5 (sehr groß) musste nie ausgegeben werden.
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) freute sich indes über die hohen Zugriffszahlen auf den Lawinenreport. Mit fünf Millionen seien diese auf ein “Rekordniveau” gestiegen und seien im Vergleich zum Vorjahr “mehr als verdoppelt” worden. Mair war überzeugt, dass durch die “professionelle Arbeit des Lawinenwarndienstes zahlreiche mögliche Unfälle verhindert werden konnten.” Sollte es in der Zeit, in der kein täglicher Report erscheint, zu kritischen Lawinensituationen kommen, werde über den Blog des Warndienstes informiert.