Von: ka
Bozen – Eine Warnung, nach der Kindern an Schulen als Drogen getarnte Süßigkeiten verkauft werden, zieht schon seit geraumer Zeit auf WhatsApp die Runde. Auch dieser Schreiber und SüdtirolNews haben die Geschichte aufgegriffen, sodass der entsprechende Artikel auf der Seite eine Zeit lang zu sehen war.
Zum Glück für die Eltern erwies sich die Warnung bei näherem Hinsehen als nichts mehr als eine klassische Fake News, eine Geschichte, die zwar rege verbreitet wird, der aber jegliche reale Grundlage fehlt. Laut einer Informationsseite, die vor im Netz und auf sozialen Medien wie WhatsApp verbreiteten Falschmeldungen, sogenannten Fake News, warnt – bufale.net: http://www.bufale.net/home/allarmismo-caramelle-forma-orsacchiotto-nuova-droga-bufale-net/ – zirkuliert die „rosafarbigen-drogenhaltigen-Bärchengeschichte“ bereits seit 2015 im Internet und zwischen den Smartphones. Es hat zwar in der Vergangenheit Fälle von in Süßigkeiten „verpackten“ Drogen gegeben, aber die „Zuckerlen“ waren in allen Fällen größer und hatten nicht die Form und Größe der kleinen, rosafarbigen Bärchen. Zudem waren sie nie dazu gedacht, Kinder zum Drogenkonsum zu verführen und sie so als Konsumenten zu gewinnen. Auch kamen diese Fälle nie in Italien und Südtirol vor und auch in den angelsächsischen Ländern fehlt der Geschichte praktisch jeglicher Wahrheitsgehalt.
Die Eltern können also beruhigt sein, während wir um die Erkenntnis reicher sind, dass soziale Netzwerke zwar Menschen verbinden und Nachrichten verbreiten, aber unter anderem auch von Panikmachern und Scherzbolden missbraucht werden.