Von: Ivd
Bozen – Ein junger Mann aus Neapel versuchte am 4. Juli gleich zwei ältere Damen zu betrügen, doch nur bei einem Opfer hatte er Erfolg. Während eine 84-jährige Frau aus Bozen auf den Betrüger reinfiel, wendete sich eine 70-Jährige aus Civezzano sofort an die Polizei und verhinderte so weitere Taten.
Der mutmaßliche Täter gab sich am Telefon als Carabinieri-Marschall aus und behauptete, die Tochter der Frau sei in ernsthafte rechtliche Schwierigkeiten geraten. Eine Kaution in bar sei nötig, um sie vor der Verhaftung zu bewahren. Doch die Dame aus Civezzano ließ sich nicht täuschen und informierte sofort die Carabinieri in Trient.
Die Polizei organisierte einen fingierten Übergabetermin, bei dem der Betrüger auf frischer Tat ertappt wurde. Unterstützt von Kollegen aus Mattarello, konnten die Beamten den Mann festnehmen und identifizieren. Dabei fanden sie 3.000 Euro in bar, vermutlich aus einem weiteren Betrug am selben Tag in Bozen, bei dem derselbe Trick angewendet wurde, berichtet die Zeitung Alto Adige.
Die Polizei betont erneut die Wichtigkeit, skeptisch zu bleiben, wenn Fremde am Telefon Geld fordern. „Ein gesundes Misstrauen ist unerlässlich“, so die Carabinieri. „Keine staatliche Behörde oder seriöse Firma würde so etwas jemals am Telefon Geld verlangen.“ Die Carabinieri raten daher, im Zweifel immer die Nummer 112 zu wählen und jegliche Anrufe dieser Art sofort zu melden.
Der mutmaßliche Täter und seine möglichen Komplizen werden nun von den Behörden weiter untersucht, um die gesamte Dimension der Betrugsmasche aufzudecken und weiteren Schaden zu verhindern.