Von: mk
Bozen – Nachdem der Richtersenat in der vorangegangenen Verhandlung die Abhörungen des Mobiltelefons von Katia Tenti für rechtens erklärt hatte, hat die Anklage am Montag begonnen, diese Beweise dem Gericht vorzulegen. Dazu rief die Anklage den Maresciallo der Carabinieri-Spezialeinheit ROS in den Zeugenstand, der die Abhörprotokolle verfasst hatte, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Bekanntlich wird der Angeklagten vorgeworfen, dem Unternehmer Antonio Dalle Nogare im Vorfeld einer Ausschreibung für den Bau von 100 Wobi-Wohnungen in Bozen mit Informationen versorgt haben.
Die Mitschnitte von Telefonaten und SMS zwischen Tenti und dem Bauunternehmer sind das zentrale Beweismittel, mit dem die Anklage belegen will, dass sich die ehemalige Ressortdirektorin von Landesrat Christian Tommasini der Verletzung des Amtsgeheimnisses und der Wettbewerbsverzerrung schuldig gemacht habe.
Als Carabinieri-Maresciallo Alessandro Fontana am Montag die Protokolle vor Gericht erläuterte, kam Erstaunliches zum Vorschein. Am Ende eines Telefonates mit Dalle Nogare sagte Tenti: „Schöne Grüße an Maresciallo Fontana, der mithört.“ Offensichtlich hatten die beiden gewusst, dass sie abgehört wurden und von wem. Die Fortsetzung der Beweisaufnahme findet am 26. März statt.
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