Von: mk
Bozen – Vergangenen Samstag, 7. Dezember, fand im Kongressraum der Pathologie des Krankenhauses Bozen die Abschlussveranstaltung eines Spezialisierungslehrgangs für 38 Pflegerinnen und Pfleger aus den Gesundheitssprengeln Brixen, Obervinschgau, Leifers und Sand in Taufers statt.
Damit endete der Spezialisierungslehrgang zur familienzentrierten Pflege, einer Schlüsselfunktion auf dem Weg zur Umsetzung des Wiederaufbauplans Gesundheit Südtirol (PNRR), welche unterstreicht, wie wichtig ein Gesundheitsmodell mit einer verstärkten Präsenz vor Ort und somit näher an der Bevölkerung ist.
Die Spezialisierung in familienzentrierter Pflege, die im Südtiroler Sanitätsbetrieb bereits seit 2017 angeboten wird, hat zum Ziel, in professioneller und individueller Weise den Familien zur Seite zu stehen, welche sich um Menschen mit chronischen Erkrankungen, mit einem fragilen Gesundheitszustand oder um nicht-selbstständige Angehörige kümmern. Damit sollen nicht nur die krankheitsbedingten Symptome gelindert werden, sondern auch die Last für die Betreuenden soll für jene vermindert werden, die in der Pflege eingebunden sind. Zudem soll den Familienangehörigen eine bessere Lebensqualität ermöglicht werden.
Im Laufe der Abschlussfeier wurden von direkt beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vorteile erwähnt und diskutiert, die dieses Modell der Gesundheitsversorgung vor Ort bringt. Zudem wurden auch Forschungsergebnisse dazu vorgestellt.
Pflegedirektorin Marianne Siller freute sich über die spezialisierten Pflegerinnen und Pfleger: „Wir bieten diesen Kurs nun schon seit sieben Jahren an. Wir wollen damit zum einen die Verantwortung und Arbeitsbelastung jener Menschen, die einen Angehörigen zuhause pflegen, erleichtern, und zum anderen auch gerüstet sein für die Anforderungen des Wiederaufbauplans, welcher eine hohe Aufwertung der Betreuung vor Ort vorsieht. Familienzentrierte Pflege ist eine Tätigkeit, die großes Entwicklungspotenzial hat und die ständige Weiterbildung erfordert: Die Umsetzung einer familienzentrierten Pflege bedeutet einen Fortschritt in der aktuellen häuslichen Krankenpflege, weil sich die dort tätigen Pflegerinnen und Pfleger Fachwissen und Strategien aneignet haben, um mit den Familien noch besser zusammenzuarbeiten und um aktuelle Standards noch mehr auf die Familien zuzuspitzen.“
Ebenfalls anwesend waren Dr.in Barbara Preusse Bleuler, Expertin der ZHAW School of Health Sciences aus Winterthur in der Schweiz, Dr.in Siglinde Rottensteiner, Stabstelle für wohnortnahe Versorgung der Pflegedirektion, Maria Luisa Cavada der Koordinierung des Spezialisierungskurses für familienzentrierte Pflege und Irmgard Fink, Pflegerin mit Spezialisierung in familienzentrierter Pflege aus dem Gesundheitssprengel Leifers/Branzoll/Pfatten.
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