Von: luk
St. Martin in Thurn – Im Gadertal in den Südtiroler Dolomiten ist es am Samstagabend zu einem spektakulären Felssturz gekommen. In Pikolein, einer Fraktion von St. Martin in Thurn, brachen große Felsbrocken ab und stürzten in die Côr-Schlucht, wo sie im Bach landeten. Glücklicherweise wurden keine größeren Schäden gemeldet.
Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin in Thurn sicherte die Abbruchstelle schnell mit Beton-Begrenzungen, sogenannten Beton-Legosteinen, ab. In der Nähe des Bachauslaufs befinden sich zwei Wohnhäuser, die zwar nicht direkt von den herabstürzenden Felsbrocken bedroht sind, jedoch durch übertretende Wassermassen gefährdet werden könnten. Ein Bagger wurde in Bereitschaft gestellt und Sandsäcke vorbereitet, um bei Bedarf den Bach zu stauen.
Feuerwehrkommandant Damiano Moling betonte die Notwendigkeit der kontinuierlichen Überwachung der Abbruchstelle, da die Gefahr besteht, dass weitere Gesteinsmassen mit dem Bach ins Tal geschwemmt werden könnten.
Die umliegenden Feuerwehren aus St. Martin, Campill und Wengen wurden gegen 21.00 Uhr vom Bürgermeister Giorgio Costabiei alarmiert und leisteten Unterstützung. Am Sonntag wurde das betroffene Gebiet mit einer Drohne überflogen und kontrolliert.
Die Abteilung Wildbachverbauung und die Landesgeologen überwachen das Gebiet weiterhin. Für Montag ist ein weiterer Erkundungsflug geplant, um die Lage genau zu beurteilen und weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Ein Video zeigt das Ausmaß des Felssturzes, der glücklicherweise keine größeren Schäden verursachte.