Von: lup
Bozen – Am Montag der vergangenen Woche wurde in Bozen eine Pressekonferenz abgehalten, in der man den Verlauf des vergangenen Schuljahres reflektierte. Dabei waren auch Eltern und Schüler eingeladen, um über die Erfahrungen mit dem Fernunterricht zu berichten, die großteils als negativ empfunden wurden.
Diskussionsstoff gab es natürlich reichlich, immerhin wurden pädagogischen Konzepte der Lehrpersonen unterbrochen, den Schülern fehlte der soziale Kontakt in der Klassengemeinschaft und die Eltern sahen sich plötzlich mit völlig neuen Betreuungsaufgaben konfrontiert.
Wendelin Weingartner, der ehemalige Landeshauptmann von Tirol, äußert im Vergleich der Handhabung der Problematiken beider Teile Tirols die Auffassung, dass in Südtirol eine umsichtige Öffnung der Schulen, so wie in Tirol, durchaus möglich gewesen sei und dass die Bildungsfragen im Rahmen der Quarantäne nur durch regionale Antworten zu sachgerechten Lösungen geführt hätten.
In Hinblick auf eine mögliche zweite Welle seien zwar gesamtstaatliche Grundregeln natürlich notwendig, was aber nicht bedeuten könne, dass Freiräume für regionale Lösungen nicht möglich seien. Gerade in Krisenzeiten leiste eine zentral gesteuerte Gesellschaft weniger, so Weingartner.