Von: mk
Bozen – Die Polizei hat in Bozen anlässlich der anstehenden Eröffnung der Weihnachtsmärkte am Mittwochabend verschärfte Kontrollen durchgeführt. Das Ergebnis: Während ein mutmaßlicher Drogendealer festgenommen wurde, sind zwei straffällige Migranten abgeschoben worden.
Ein 23-Jähriger aus Sierra Leone hat sofort die Flucht ergriffen, als die Ordnungshüter nach seinen Papieren verlangten. Gleichzeitig bemerkten die Beamten, wie er etwas in seinem Mund versteckte. Nachdem die Polizisten den 23-Jährigen eingeholt hatten, leistete er gewaltsam Widerstand.
Der Mann wurde umgehend festgenommen. In seinem Munde befanden sich mehrere verschweißte Päckchen.
Bei der Durchsuchung in der Quästur stellte sich heraus, dass der 23-Jährige insgesamt 13 Packungen Kokain und fünf Packungen Heroin bei sich hatte. Außerdem wurden 1.135 Euro in bar und drei Handys gefunden, womit seine Kunden ihn erreichen konnten. Sämtliches Material wurde beschlagnahmt.
Der Mann verfügt zwar über eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung, ist aber wegen Drogen und Diebstahls bereits vorbestraft. Er wurde ins Bozner Gefängnis überstellt.
Am Mittwoch hat die Polizei außerdem den 39-jährigen Albaner S. E. abgeschoben. Der Mann war zwei Wochen zuvor wegen Drogenhandels festgenommen worden, weil er bei der Autobahnmautstelle in Bozen Süd mit einem halben Kilo Kokain erwischt worden war. Der Mann wurde zum Flughafen Malpensa nach Mailand begleitet und in ein Flugzeug nach Tirana gesetzt.
Dasselbe Schicksal ereilten den 50-jährigen Serben S. P., der wegen mehrerer Eigentumsdelikte bereits vorbestraft ist. Konkret wurden ihm Raub und Diebstahl angelastet. Nach seiner Entlassung aus dem Bozner Gefängnis wurde auch er von Mitarbeitern des Amtes für Migration in der Quästur in Bozen zum Flughafen Malpensa nach Mailand gebracht. Am späten Abend erfolgte der Flug nach Belgrad.