Von: luk
St. Ulrich – Einer der beiden Täter, die am 3. April die Filiale der Sparkasse in St. Ulrich überfallen haben, wurde festgenommen. Die Carabinieri nahmen den vorbestraften Mann bei Venedig fest. Sein Komplize ist Medienberichten zufolge weiterhin flüchtig, konnte aber identifiziert werden. Der Raubüberfall in St. Ulrich hatte den Tätern eine Beute von 2.000 Euro eingebracht.
Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 40 und 41 Jahren aus Albanien. Das kriminelle Duo war nicht nur in Gröden aktiv, sondern schlug zuvor mit ähnlichem Tathergang auch in einer Bank in Vittorio Veneto sowie in Meduna di Livenza zu.
Am 3. April 2024 folgte der Überfall auf die Sparkasse in St. Ulrich. Wie die Carabinieri berichten, waren die Aufnahmen diverser Überwachungskameras essentiell für die anschließenden Ermittlungen. Diese bestätigten die Ermittlungshypothesen und dokumentierten die Bewegungen der von den Kriminellen benutzten Fahrzeuge, sowohl auf ihrem Weg von Venetien nach Gröden als auch während ihrer Flucht über die Bergpässe zurück zu ihrem Versteck. Einer der beiden Täter war bereits 2006 wegen eines Raubüberfalls auf dieselbe Bank in St. Ulrich festgenommen worden.
Ebenso entscheidend waren die wertvollen Zeugenaussagen von Bürgern (einfachen Passanten, Kunden der betroffenen Institute usw.), die sorgfältige Analyse der Bilder der Überwachungssysteme der überfallenen Banken und die Ergebnisse der Kontrollen im Gebiet, die von Carabinieri verschiedener Orte in Nordostitalien an ausländischen Personen durchgeführt wurden.
Das kriminelle Duo führte seine Einbruchserien stets nach einem ähnlichen Muster durch: Zunächst wurden die Tatorte mit einem „sauberen“ Fahrzeug, einem auf einen Landsmann der beiden Verdächtigen zugelassenen Mercedes A-Klasse, ausgespäht. Für die eigentlichen Einbrüche nutzten sie dann ein gestohlenes Fahrzeug, das sie unmittelbar nach der Tat zurückließen.
Aufgrund der extremen Gefährlichkeit der beiden Männer, die durch zahlreiche Vorstrafen und Verurteilungen belastet sind, erließ der Ermittlungsrichter am Gericht von Treviso dringlich einen Haftbefehl. Das Verfahren wurde anschließend aus territorialen Gründen an das Gericht von Bozen übertragen, das den Haftbefehl bestätigte.
Der 41-jährige Hauptverdächtige, der sich illegal im Land aufhielt und unter mehreren Aliasnamen bekannt ist, wurde kürzlich bei Venedig aufgespürt und festgenommen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Carabinieri rund 13 Kilogramm Haschisch. Neben dem Haftbefehl wurde er auch wegen Drogenbesitzes mit Verkaufsabsicht in flagranti verhaftet. Sein Komplize ist weiterhin auf der Flucht. Nach ihm wird gefahndet.
