Von: sis
Bozen – Der Durchzug einer Gewitterfront mit starken Regenfällen und markanten Windböen verursachte ein großräumiges Schadensbild in der Stadt Bozen.
Am gestrigen Nachmittag hat, wie bereits berichtet, eine Gewitterfront Teile des Landes Südtirol durchquert. Die Berufsfeuerwehr Bozen und die Freiwilligen Feuerwehren der Landeshauptstadt rückten zur Beseitigung von Unwetterschäden und zur technischen Hilfeleistung insgesamt über 100 Mal zum Einsatz aus.
Die meisten Einsätze konzentrierten sich in der Zeitspanne zwischen 17.00 Uhr und 20.00 Uhr, einzelne Einsätze hingegen zogen sich bis spät in den Samstagabend hinein. In einem Großteil der Fälle war der Wind Ursache der Gefahrenlage und bezog sich besonders auf Äste, Bäume, Ziegel und Bauteile welche eine Gefahr darstellten. Nur bei bei wenigen der Einsätze handelte sich um Schäden durch Wasser.
Ein Auszug der durchgeführten Einsätze:
- Es wurden Blechteile eines Hangars und ein Ast im Flugbereich des Flughafens Bozen beseitigt
- Die Berufsfeuerwehr stand mit drei Drehleitern im Einsatz, eine Drehleiter mit Mannschaft beteiligte sich bei der Sicherung eines Baugerüstes in St. Pauls/Eppan
- In der Sill beschädigten herabfallende Steine zwei Fahrzeuge, der Zugang zur Sill ist bis zur Begutachtung durch den diensthabenden Geologen gesperrt.
- An mehreren Orten in der Stadt wurden Zugänge und Straßen von herabhängenden Ästen sowie von umgeknickten Bäumen befreit.
- Es wurden keine verletzten Personen durch den Sturm gemeldet.
Im Einsatz standen die Berufsfeuerwehr Bozen, die Freiwilligen Feuerwehren von Bozen, Gries und Oberau und die Freiwillige Feuerwehr Kardaun.
Insgesamt standen landesweit rund 60 Freiwillige Feuerwehren mit etwa 800 Feuerwehrleuten stundenlang im Einsatz. Seit gestern Nachmittag wurden in ganz Südtirol über 300 Einsätze durchgeführt, soviel wie normalerweise in einer ganzen Woche.