Trockenheit verdirbt auch den Böllerspaß

Feuerwerke an Silvester: Keine gute Idee

Donnerstag, 29. Dezember 2016 | 12:00 Uhr
Update

Von: luk

Bozen – Seit Wochen kein Niederschlag und Sonne satt: Dies hat in Südtirol zu einer extremen Trockenheit und damit zu erhöhter Brandgefahr geführt.

Weil schon ein kleiner Funke genügt, um großen Schaden anzurichten, mahnt die Berufsfeuerwehr in Südtirol, Silvesterfeuerwerk einfach bleiben zu lassen.

Grundsätzlich besteht in Südtirol ohenhin das Verbot des Abbrennens von Feuerwerken, sowie das Abschießen von Raketen (siehe Anhang C Punkt 2 Buchstabe c des Landesgesetztes vom 5. Dezember 2012 Nr.20). Es sind in diesem Gesetz auch Verwaltungsstrafen im Ausmaß von 300 bis 900 Euro vorgesehen.

Genehmigungen können vom zuständigen Bürgermeister auf schriftlichen und begründeten Antrag genehmigt werden. Möchte man also in der Silvesternacht  Feuerwerkskörper abbrennen, sich bei der zuständigen Gemeinde über die Genehmigung erkundigen.

In Bozen sind heuer gar keine Feuerwerke geplant, in den Gemeinden Montan, Aldein, Altrei und Truden sind die Feuerwerke jetzt verboten worden.

Feuerwerke sind auch in Meran verboten: Die Passerstadt feiert heuer den Jahreswechsel nicht mit dem bisher traditionellen Feuerwerk um Mitternacht, sondern mit tausend leuchtenden Luftballons, die gen Himmel schweben und für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen werden. So mancher wird sich vermutlich schwerer tun, auf die üblichen Böller zu verzichten und an einer knallfreien Silvesterfeier Freude zu finden. Die Meraner Stadtpolizei weist darauf hin, dass die Verwendung von pyrotechnischen Produkten laut Artikel 16 der geltenden Stadtpolizeordnung verboten ist. Nur der Bürgermeister kann auf einen schriftlichen und begründeten Antrag hin Ausnahmen genehmigen, ansonsten ist “es auf dem gesamten Gemeindegebiet strikt untersagt, Feuerwerkskörper zu zünden und zu werfen, jede Art von Knallkörpern, Knallfröschen und Böllern abzufeuern und Raketen jeder Art abzuschießen”, so Stadtpolizeikommandat Fabrizio Piras. Wer diese Vorschrift übertritt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 80 bis 500 Euro rechnen. Eventuell verursachte Schäden müssen getrennt ersetzt werden.

Auch von chinesischen Laternen aus dünnem Papier, die mit Teelichtern in den Himmel steigen, rät Florian Schroffenegger von der Berufsfeuerwehr ab.

Was das Wetter angeht, verabschiedet sich 2016 noch einmal mit einem Rekord: Temperaturen bis 18 Grad Celsius gab es gestern in Meran und Bozen, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Das war Ende Dezember noch nie der Fall.

Wie es aus dem Landeswetteramt aber heißt, gehen die Temperaturen nun aber wieder zurück. Grund für den gestrigen Rekord war ein starker Nordföhn, der auf den Bergen teils in Orkanstärke über die Gipfel fegte.

Bezirk: Bozen